Wedel. Meiler in Wedel: Anfang Oktober sind einige Repräsentanten der Stadt Hamburg erstmals nach dem Kauf in Wedel vor Ort.

Während das Aus für das Kohlekraftwerk Wedel inzwischen besiegelt ist, ist immer noch unklar, wie schädlich der Ascheregen aus dem Meiler wirklich ist und wer für die Schäden im Umfeld aufkommt. Seit September ist Hamburg Eigentümer des umstrittenen und von Anwohnern als „Partikelschleuder“ verschrieenen Kraftwerks – Grund genug für die Politprominenz der Hansestadt, sich Anfang Oktober geballt in Wedel ein Bild vom neuen Problemkind zu machen.

Als Erster wird sich Michael Kruse, Fraktionsvorsitzender der Hamburger FDP, beim Stammtisch der Wedeler Liberalen am Dienstag, 1. Oktober, die Sorgen und Nöte anhören. Von 18 Uhr ist er im Mühlenstein (Mühlenstraße 25) zu Gast und will auch auf die Frage eingehen, wie die Hamburger Nachnutzungspläne des Wedeler Geländes sind, wenn der Meiler 2025 vom Netz geht.

Nur einen Tag später wollen nur fünf Kilometer entfernt, in der Rissener Grundschule Marschweg, Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erklären, wie es mit der Fernwärmeversorgung und mit dem Kohlekraftwerk in Wedel weitergeht. Mit den beiden SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Anne Krischok und Frank Schmitt sollen sie von 19 Uhr an ihre Agenda zum Rückkauf des Strom-, Gas- und Wärmenetzes vorstellen. Am gleichen Tag wollte eigentlich auch Michael Beckereit, neuer Geschäftsführer von Wärme Hamburg, der Einladung der Bürgerinitiative „Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel“ folgen. Doch am Donnerstag sagte er den Termin im Stadtteilzentrum „mittendrin“ kurzfristig ab. Nun muss ein neuer Termin gefunden werden, bei dem er den Anwohnern Rede und Antwort stehen soll. Wie berichtet, hat Hamburg angekündigt, den Wedeler Meiler 2025 vom Netz zu nehmen. Entschädigungen hat die Stadt bisher nicht angekündigt.