Elmshorn. Der Amtsinhaber setzt für die Bürgermeisterwahl im September die Schwerpunkte auf Digitalisierung, Klimaschutz, Wohnen, Bildung und Stadtumbau.

„Schon vor sechs Jahren bin ich als parteiloser unabhängiger Bürgermeister mit dem Versprechen angetreten, mehr Transparenz in die Verwaltung zu bringen und die Bürger stärker mit einzubeziehen“, sagt Volker Hatje (57). Auf allen Ebenen sei viel passiert, nun gehe es darum, das Angestoßene zu Ende zu führen. „Wir sind eine starke Mittelstadt in der Region mit guten Chancen“, sagt der Amtsinhaber, der am 15. September bei der Bürgermeisterwahl gegen vier weitere Kandidaten antritt und dabei von den beiden stärksten Parteien CDU und SPD unterstützt wird.

Seine Herausforderer sind der von den Grünen nominierte Tafin Ahsbahs (30, Grüne), Thomas Philipp Reiter (51, FDP), unterstützt von der FDP, sowie Jonas Stiefel (20, Die Partei) und Uwe Graw (75).

In seinem Wahlprogramm setzt Volker Hatje fünf Schwerpunkte: Digitalisierung, Klimaschutz, Wohnen, Bildung und Stadtumbau. „Elmshorn startet mit Glasfaseranschlüssen für alle Haushalte. Die Stadtverwaltung und alle Schulen werden digital“, sagt er. Bürger sollen vom heimischen Rechner aus bald den Bearbeitungsstatus ihres Bauantrages verfolgen können.

Elmshorn soll langfristig CO2-neutrale Stadt werden, so Hatjes Wunsch. Unter anderem soll das über den Ausbau des ÖPNV erreicht werden. „Alle Stadtbusse sollen in den Hauptzeiten im Zehn-Minuten-Takt fahren“, sagt der Verwaltungsfachmann. Radwege und E-Mobilität sollen ausgebaut, Dienstfahrzeuge der Stadt umgestellt werden. Als wachsende Stadt soll Elmshorn bezahlbaren Wohnraum vorhalten, trotz steigender Baukosten. „Das ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagt Hatje. Neue nachhaltige Wohnquartiere sollen entwickelt werden. Als Mittel gegen Mietwucher sieht Hatje die Bodenbevorratung – die Stadt kauft Flächen für Wohnprojekte und sichert so angemessene Grundstückspreise.

„Elmshorn ist schon heute Bildungsstandort Nummer eins in der Region“, sagt der Bürgermeister. Er möcht in einer weiteren Amtszeit drei neue Kitas mit moderner Ganztagsbetreuung schaffen, alle fünf Grundschulen vergrößern sowie in die Planung für den Ausbau der weiterführenden Schulen einsteigen.

„Die neue Mitte der Stadt wird kommen“, leitet Hatje den fünften Punkt seines Programms ein – den Stadtumbau. „Viele Weichenstellungen sind getroffen. Dennoch müssen wir den Rahmenplan noch mal neu mit den Menschen diskutieren. Soll es autofreie Zonen geben? Wie soll das Parkkonzept künftig aussehen? Wir brauchen eine ganzheitliche Mobilitätsstrategie.“

Ein grüner Gürtel soll entlang der Krückau führen. Die Steindammwiesen sollen zum richtigen Stadtpark werden, indem eine städtebauliche Verbindung zum Bahnhof geschaffen wird. „Das kann mit dem Bahnhofsumbau gelingen“, sagt er. Die Chancen für einen neuen Bahnhof stünden besser denn je. Der vierte Bahnsteig sei beschlossen. „Alle Beteiligten signalisieren freie Fahrt.“

Hatje möchte die Elmshorner künftig noch stärker mit in diese Überlegungen einbeziehen, neue Formen des Bürgerdialogs finden.