Kummerfeld. Tatorte: Plätze mit Papier-, Altglas- und Altkleidercontainern, die es zu reinigen gilt, weil sie als wilde Müllkippen sind.

Jetzt sind im Kreis Pinneberg die Tatortreiniger unterwegs. Tatorte: Plätze mit Papier-, Altglas- und Altkleidercontainern, die es zu reinigen gilt, weil Umweltfrevler sie als wilde Müllkippen missbrauchen. 270 Standorte unterhält die Gesellschaft für Abfallbehandlung (GAB) im Kreis Pinneberg.

„Wilder Müll ist ein Phänomen, das wir in ganz Deutschland an Containerstandorten feststellen. Es hat in den letzten zwei, zweieinhalb Jahren massiv zugenommen“, sagt GAB-Geschäftsführer Jens Ohde. „Montags finden wir dann 15 Kubikmeter wilden Müll an den Hotspots vor. Das macht es uns fast unmöglich, alle Container, die im Rahmen einer Tour geplant sind, zu leeren“, so Ohde weiter. Bei verschmutzten Standplätzen sei die Leerung der Container nämlich nicht möglich, denn der Fahrer des Entsorgungs-Lkw könne den Container nicht mehr ordnungsgemäß auf den Standplatz zurückstellen, weil der an den Container gelehnte Müll, zum Beispiel Pappe oder Autoreifen, beim Anheben des Containers auf dessen Platz kippt. Die verdreckten Containerplätze sind vielen Bürgern ein Ärgernis.

Die GAB hat deshalb ein umfassendes Konzept mit dem Titel „Für einen sauberen Kreis Pinneberg“ erarbeitet und dafür auch den Kreis Pinneberg sowie die Städte und Gemeinden mit in Boot geholt. Ein Baustein sind die Tatortreiniger.

Seit 1. Juni sind sie unterwegs. Vier Mitarbeiter um Teamleiter Jan Schmidt sorgen erfolgreich dafür, dass es an den Wertstoffinseln in Elmshorn, Wedel, Uetersen und Tornesch sauber ist. Quickborn, Schenefeld, Halstenbek und Pinneberg sollen folgen. „Wir wollen unser Team noch weiter verstärken und sind auf der Suche nach Kollegen, die sich aktiv für einen sauberen Kreis Pinneberg einsetzten wollen“, sagt Schmidt.

Die Tatortreiniger sind von April bis Oktober auf Lasten-E-Bikes unterwegs, mit denen sie auch Besen transportieren und in denen sie Müll verstauen können. Sie sind für die tägliche Standplatzbetreuung und -reinigung zuständig. Das Ganze ist ein Projekt, das in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Elmshorn sowie der Awo Bildung und Arbeit umgesetzt wird.