Prisdorf. Den täglich 800 Bahnfahrern, die den Bahnhof nutzen, stehen jetzt 80 Parkplätze für Autos und 135 Stellplätze für Fahrräder zur Verfügung.

Die Berufspendler, die mit der Bahn morgens vom Bahnhof Prisdorf aus zur Arbeit nach Hamburg oder in Richtung Elmshorn und Itzehoe fahren, können ihre Autos seit Kurzem geordnet an der Station abstellen. Mit der finanziellen Unterstützung der landesweiten Bahnplanungsgesellschaft Nah.SH sowie der Metropolregion Hamburg sind in Prisdorf jetzt für insgesamt 950.000 Euro eine neue Park-and-ride- sowie eine Bike-and-ride-Anlage gebaut und eingeweiht worden. Die Gemeinde Prisdorf musste davon 120.000 Euro selber tragen.

„Das ist für Prisdorf eine ganz wichtige Investition zur Attraktivitätssteigerung des Bahnhofsumfeldes und zum Erhalt der Attraktivität Prisdorfs als Wohnortgemeinde“, sagt Bürgermeister Rolf Schwarz, der sich sehr über die Fertigstellung des Projektes freut. Seit 2015 ist es intensiv geplant worden.

Abschließbare Fahrradboxen kosten sieben Euro im Monat

Wegen der Diskussion über das dritte Bahngleis zwischen Pinneberg und Elmshorn, das lange geplant gewesen ist, dann 2016 im neuen Bundesverkehrswegeplan aber nicht mehr als dringend erforderlich eingestuft worden ist, habe sich das Vorhaben verzögert, erläutert Bürgermeister Schwarz. Nun verlangte die Bahn AG, dass die Gemeinde die Flächen für die Parkplätze käuflich erwerben und nicht mehr pachten sollte.

Den täglich ungefähr 800 Pendlern, die in Prisdorf in die Züge der Nordbahn einsteigen, stehen nun 80 Stellplätze für Autos sowie 135 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die Radfahrer können ihre Zweiräder am Bahnhof auch in einer von 36 abschließbaren Boxen sicher abstellen. Die können für eine Monatsgebühr von sieben Euro gemietet werden.

Vorbei sind damit die Zeiten, in denen Pendler ihre Fahrzeuge eher wild auf den zugewucherten Gleisen des ehemaligen Güterbahnhofs von Prisdorf abgestellt hätten, wie Bürgermeister Schwarz noch erinnert.

Viel zu bieten hat der Prisdorfer Bahnhof nicht gerade, seit 1990 gibt es auch kein Bahnhofsgebäude mehr. Für die Bahnfahrer ist er dennoch sehr interessant, weil dort die im Vergleich zur nächsten Station Tornesch günstigere Tarifzone ende, erläutert der Bürgermeister der 2350 Einwohner zählenden Gemeinde. „Von hier aus ist man in 22 Minuten am Hamburger Hauptbahnhof. Das schafft man mit dem Auto nicht“, weiß Schwarz. Und ergänzt: „Aus ökologischer Sicht gibt es nichts Besseres, als den Nahverkehr auf die Schiene zu bringen.“