Kreis Pinneberg. Offenes und kostenlos Angebot nahe der Postfiliale in der Bahnhofstraße. Zahl der Mini-Bibliotheken als Tauschbörse im Kreis Pinneberg nimmt zu.
Alte Telefonzellen, ehemalige Vogelhäuser und ausrangierte Möbelstücke: Es ist schon ganz erstaunlich, was Engagierte in vielen Städten der Welt da wieder einem neuen guten Zweck zuführen. Es geht um Bücherschränke, die sich auch in zunehmender Zahl im Kreis Pinneberg finden. So verfügt nun auch ganz neu die Stadt Wedel über dieses Angebot. Initiiert von Rotary und mithilfe von Sponsoren konnte das Bücherschrank-Projekt realisiert werden.
Die Vitrine findet sich an der Bahnhofstraße zwischen Postfiliale und Geschäft Lehmann’s in Höhe der Hausnummer 18. Mit dem Förderverein der Stadtbücherei Wedel konnte ein Träger gefunden werden, dessen Mitglieder den Schrank betreuen. Ihre Aufgabe ist es, beispielsweise zu schauen, ob die Bücher in Ordnung sind und keinen pornografischen, rassistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalt haben.
Ansonsten ist das Angebot für jeden offen und kostenlos. Es funktioniert wie eine kleine Mini-Bibliothek ohne Öffnungszeiten. Wer sich ein Buch herausnimmt, stellt ein eigenes hinein. Dabei bitten die Organisatoren darum, möglichst Bücher von breitem Interesse mitzubringen. „Der offene Bücherschrank soll anregen, kleine Schritte zu unternehmen hin zu einem bewussteren Konsum und als Beitrag zu Shareconomy“, erklärt der ehemalige Wedeler Rotary-Präsident Andreas Meissner die Idee.
Doch nicht immer sind es wie in Wedel Vereine, die einen solchen Bücherschrank organisieren. Als kleine Nachbarschaftsprojekte erfreuen sich die Mini-Bibliotheken auch im Kreis Pinneberg Beliebtheit. Auf www.littlefreelibrary.org finden sich beispielsweise Bauanleitungen und eine Standortkarte.