Wedel . Gegen die bereits erteilte Baugenehmigung liegt ein Widerspruch vor. Stadtverwaltung hofft trotzdem auf Baubeginn in diesem Jahr.

Ursprünglich hatten die Investoren gehofft, dass sie im Frühjahr mit dem geplanten Hotelbau am Hafen anfangen können. Daraus wird aber nichts. Zwar liegt die nötige Baugenehmigung laut Stadtverwaltung vor, das Projekt verzögert sich aber weiter. Denn es liegt auch ein Widerspruch gegen die erteilte Baugenehmigung vor. Hinter den Kulissen wird an einer Lösung gearbeitet. Ob und wann diese sich findet, ist unklar.

Hintergrund: Die Stadt Wedel hat im Zusammenhang mit der aufwendigen und Millionen Euro teuren Sanierung des Schulauer Hafens auch das Becken verkleinert. Die dadurch entstandene Fläche wurde für einen Hotelbau veräußert. Mit der Unternehmerfamilie Hesse, die einige Hotels unter anderem im Kreis Pinneberg und in Hamburg betreibt, wurde dann ein Investor und Käufer gefunden. Anfang 2016 stellten sie sich und ihre Pläne für ihr damals siebtes Hotel erstmals öffentlich vor. Ihr Konzept sieht ein sechsgeschossiges rundes Hauptgebäude plus Staffelgeschoss vor. Über 100 Doppelzimmer soll das neue Wedeler Hotel an der Elbe verfügen, Platz für einen Erweiterungsbau war ebenfalls vorgesehen.

Doch gegen den dafür neu aufgestellten Bebauungsplan der Stadt für das Projekt wurde geklagt. Der Wedeler Unternehmer Heinrich Schneider reichte einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht in Schleswig ein. Doch er verlor vor Gericht. Wie berichtet, fürchtet er, dass durch das Bauwerk der Hochwasserschutz für das Gebiet nicht mehr gewährleistet sei und somit auch seine Immobilien an der Elbe gefährdet seien. Das Gericht sah laut Urteil, das dem Abendblatt vorliegt, keine Eilbedürftigkeit. Es verwies aber in der Streitfrage darauf, dass die Probleme und Fragen des Hochwasserschutzes im Rahmen einer Baugenehmigung geregelt werden können und müssen.

Genau diese Baugenehmigung liegt seit April vor, und der innerhalb der vierwöchigen Frist eingereichte Widerspruch stammt erneut von der Elbhöfe GmbH und der Schneider Vermögensverwaltung, wie Geschäftsführerin Ursula Jöhnk auf Anfrage bestätigt. „Wir wollten die Frist wahren“, so Jöhnk. Ob es zu einer juristischen Auseinandersetzung und damit langwierigen Zeitverzögerung kommt, steht allerdings nicht fest. Denn laut Jöhnk arbeite man gemeinsam mit dem Hotelinvestor an einer Lösung. Die Stadtverwaltung erklärte jüngst auf Anfrage der Politiker nur, dass man auf einen Baubeginn in diesem Jahr hoffe.