Uetersen. Die Suche hat ein Ende: Uetersen hat nun einen neuen Stadtplaner. Manfred Döring kam aus dem Ruhrgebiet in die Rosenstadt.

Einen besseren Experten für die Neugestaltung und Überplanung der Radwege in Uetersen hätten sich die Verantwortlichen der Rosenstadt kaum wünschen können. Zum Januar hat jetzt Manfred Döring (61) die seit sieben Monaten vakante Stelle des Stadtplaners in der Uetersener Verwaltung übernommen. Denn Döring ist ein leidenschaftlicher Radfahrer, der täglich die rund zehn Kilometer von Elmshorn zur Arbeit nach Uetersen fährt.

Seine Fahrrad-Leidenschaft war es auch, die Döring in den hohen Norden geführt hat. Gebürtig ist der studierte Architekt mit dem Schwerpunkt Stadtplanung aus dem Ruhrpott. In seiner Geburtsstadt Recklinghausen hat er zuletzt 16 Jahre lang als Stadtplaner gearbeitet. Sein Sommerurlaub, bei dem er voriges Jahr 1200 Kilometer auf dem Rad zurücklegte, führte ihn nach Schleswig-Holstein, wo er seine Lebensgefährtin kennen- und lieben lernte, die in Elmshorn lebt.

Monatelang wurde ein Nachfolger gesucht

Nach anstrengenden Monaten der Fernbeziehung wollte Döring gern in den Norden ziehen und suchte eine passende Arbeitsstelle. Dabei stieß er durch Zufall auf die Stellenausschreibung der Stadt Uetersen. „Da hätten wir uns glatt die vielen Stellenanzeigen sparen können“, sagt Bürgermeisterin Andrea Hansen schmunzelnd. Monatelang habe sie vergeblich einen Nachfolger für Henning Trepkau gesucht, der in Altersteilzeit gegangen war.

Neben der Erarbeitung eines neuen Radwegekonzeptes, mit dem die Stadt Uetersen gerade ein Planungsbüro beauftragt hat, wird Döring sich auch um die städtebauliche und gewerbliche Entwicklung in Uetersen zu kümmern haben. Dabei solle er ein Leitbild mitentwerfen helfen, wie sich Uetersen in den nächsten Jahrzehnten entwickeln soll, erklärt Bürgermeisterin Hansen. Auch die Bauleitplanung, die Gestaltung des Stichhafens und die Einzelhandelsentwicklung gehörten zu seinen Aufgaben.

In Recklinghausen habe er sich zuletzt auch mit Einzelhandelsfragen beschäftigt, erzählt Döring. Davor sei er dort viele Jahre mit dem Rückbau des letzten Kohlebergbauschachtes befasst gewesen. Nächste Woche wird sich Döring der Politik vorstellen.