Halstenbek/Rellingen. Was kommt 2019? Was sind die bedeutenden Projekte in Halstenbek, Rellingen und den Gemeinden des Amtes Pinnau?

Viel Geld fließt in Halstenbek und Rellingen in die Schulen. Auch drei Gemeinden des Amtes Pinnau wollen in die Häuser für die Bildung investieren.

Halstenbek

Kita Erlöserkirche: In Halstenbek soll der mehrfach verschobene Umbau der ehemaligen Büchereifläche zu Krippenräumen starten. Die Gemeinde wird für 175.000 Euro Eigentümer des Gebäudes, was die Vergabe und Überwachung der Arbeiten erleichtert. Bis September soll das Projekt abgeschlossen sein. Es entstehen zehn neue Krippenplätze, auch die Kita wird saniert. Die Gesamtkosten betragen 900.000 Euro.

Schulsanierung: 7,1 Millionen Euro investiert die Gemeinde in die Modernisierung der Grundschule Bickbargen. Im Frühjahr erfolgt der Spatenstich für das Erweiterungsgebäude, das vier Klassenräume enthalten wird. Er kostet 1,35 Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme, die laut neusten Zahlen nun erst 2022 abgeschlossen werden kann, schlägt mit 7,3 Millionen Euro zu Buche. Parallel wird eine Erweiterung für das Wolfgang-Borchert-Gymnasium geplant.

Wohnpark: Das Bauunternehmen Semmelhaack errichtet auf der 21.000 Quadratmeter großen Fläche, die seit Kurzem Loerbroks-Weg heißt, drei Mehrfamilienhäuser, zwölf Seniorenbungalowhälften sowie ein Wohngruppenhaus für acht junge Menschen mit Behinderungen. Insgesamt entstehen 99 Einheiten, davon mehr als 40 Prozent öffentlich gefördert. Die Erschließung hat mit Verspätung im Herbst 2018 begonnen. Für April oder Mai ist die Grundsteinlegung geplant. Alle Einheiten sind 2020 bezugsfertig.

Bike & Ride: 421.000 Euro investiert die Gemeinde in neue, teilweise überdachte Fahrradabstellanlagen an beiden S-Bahnhöfen. In Halstenbek entstehen 143 Fahrradabstellplätze und eine Ladestation für E-Bikes. In Krupunder wird ein Teil der alten Anlage durch einen Neubau mit insgesamt 70 Plätzen ersetzt. Auch entstehen 16 abschließbare Fahrradboxen in Halstenbek und sechs in Krupunder. Baubeginn für die eigentlich in 2018 geplante Maßnahme soll nun der 1. April sein, die Fertigstellung im Spätsommer 2019 erfolgen.

Greve: Die Gemeinde will den städtebaulichen Vertrag mit Investor Greve für die Erweiterung des Gewerbegebiets am Rande der Wohnmeile unterzeichnen und das B-Plan-Verfahren weiter vorantreiben. Auf einem Großteil der Fläche sollen sich emissionsarme Betriebe ansiedeln, ein kleinerer Teil ist für Wohnen vorgesehen.

Sanierung Feldstraße: Ab April 2019 startet der erste Bauabschnitt für die Sanierung der Feldstraße. Sie wird 5,50 Meter breit, auf beiden Seiten entstehen zwei Meter breite Gehwege. Die Aufpflasterungen (Berliner Kissen) verschwinden.

Und das wurde aus den Projekten der Agenda 2018

In Halstenbek war Verschiebung Trumpf. Umbau und Sanierung der Kita Erlöserkirche, das Bike-and-ride-Projekt an den S-Bahnhöfen und auch der Neubau des Wohnparks am Loerbroksweg wurden entweder auf 2019 vertagt oder starteten mit erheblicher Verspätung. Immerhin wurden die Umgestaltung der Bahnhofstraße und der Sanierungs-Bauabschnitt der Grundschule Bickbargen abgeschlossen.

Rellingen nahm die für 6,6 Millionen Euro runderneuerte Brüder-Grimm-Schule in Betrieb. Erste Maßnahmen an der Caspar-Voght-Schule konnten umgesetzt werden. Zwei Neubauprojekte – an der Hempbergstraße und am Ellerbeker Weg – beginnen erst 2019. Und auch die Gewerbeansiedlung an der Tangstedter Chaussee verschob sich.

Tangstedt hat 2018 die Arbeiten am Flächennutzungs- und Landschaftsplan begonnen. Ein Ende ist allerdings derzeit noch schwer absehbar. Ob die Pläne bereits in diesem Jahr oder erst 2020 verabschiedet werden, muss sich im Laufe der Beratungen erweisen.

Die Gemeinde Ellerbek, hat wie Anfang 2018 geplant, ihr Abwassernetz auf Hamburg Wasser übertragen. Damit wurde der städtische Ver- und Entsorger für die knapp 45 Kilometer lange Trennkanalisation, zwei Pumpwerke und vier Regenrückhaltebecken der Gemeinde zuständig.

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Rellingen

Appartements für Senioren: Das Elmshorner Bauunternehmen Semmelhaack will 16 Häuser mit etwa 100 Seniorenwohnungen am Ellerbeker Weg errichten. Auch die Sozialstation soll auf das 19.000 Quadratmeter große Grundstück umziehen. Baurecht könnte bis Ende des Jahres geschaffen werden.

Erweiterung Caspar-Voght-Schule: Containerstandorte für Klassen und die Verwaltung stehen. Im Februar oder März beginnt der Abriss des Flachdachtrakts. An dieser Stelle entsteht bis Sommer 2020 der Erweiterungsbau. Parallel werden an der Hempbergstraße 150 Parkplätze geschaffen. Gesamtinvestition: 20 Millionen Euro.

Wohnraum: Der B-Plan 73 für 40 öffentlich geförderte Wohneinheiten in Geschossbauweise soll im Frühjahr verabschiedet werden. Baupartner auf dem Grundstück an der Hempbergstraße ist die Neue GeWoGe.

Gewerbe: An der Tangstedter Chaussee steht eine Gewerbefläche von acht Hektar zur Verfügung. Ein kleinteiliger Verkauf ist nicht mehr geplant. Die Gemeinde will das gesamte Areal an eine Firma verkaufen. Der Abschluss steht kurz bevor.

SC Egenbüttel: Auf dem Sportplatz am Moorweg sollen drei ältere Rasenplätze Platz für zwei moderne Kunstrasenplätze machen. Mit einem Platz könnte 2019 begonnen werden.

Neubaugebiet: Auf der ehemaligen Fläche der Baumschule Steffen am Lohacker soll ein Neubaugebiet mit etwa 17 Wohneinheiten und einer neuen Kita unter Trägerschaft der Johanniter entstehen. Das B-Plan-Verfahren soll 2019 abgeschlossen werden.

Amt Pinnau

Bildung: Die offene Ganztagsschule an der Hermann-Löns-Schule in Ellerbek erhält einen Multifunktionsraum, in dem unter anderem die Mensa untergebracht wird. Abends kann der Raum von Gruppen und Vereinen genutzt werden. Dafür macht die Bücherei Platz und bekommt in dem Komplex größere Räumlichkeiten. Und der Kindergarten wird um eine Elementar- und eine Krippengruppe erweitert.

Bahnhofs-Sanierung: Rund um den Haltepunkt in Prisdorf werden die Arbeiten beendet. Schon in den kommenden Tagen kann die Bike-and-ride-Anlage genutzt werden. Das geschieht ohne großes Aufhebens. Anders dürfte es werden, wenn voraussichtlich Ende des ersten Halbjahres der Park-and-ride-Platz eröffnet wird. Im Sommer scheiterte das Projekt noch, weil keine Baufirma gefunden wurde, die den Auftrag übernehmen wollte. In einem zweiten Versuch wurde die Gemeinde fündig. 80 Parkplätze stehen dann zur Verfügung.

Bahnunterführung fertig: Die Sanierung der Bahnunterführung am Hudenbarg kann offenbar im Juli abgeschlossen und dann auch die Sperrung der Durchfahrt aufgehoben werden.

Kita-Erweiterung: Auf finanzielle Unterstützung aus Kiel hoffen die Prisdorfer bei der Erweiterung ihres Kindergartens. Zwei Gruppenräume, einer für den Elementarbereich und einer für die Krippe, sollen angebaut werden. Das Problem für die Gemeinde: Der Bedarf ist zwar erwiesenermaßen da, doch die laufenden Kosten stellen die Politiker vor ein Finanzierungsproblem.

Kita-Erweiterung: In der Einrichtung am Tangstedter Brummerackerweg sollen ein Raum für die Elementar- und ein Raum für die Krippengruppe angebaut werden. Bei einer Planung und Realisierung ohne Verzögerungen könnte die Erweiterung im Herbst stehen. Außerdem feiert die Gemeinde ihre erstmalige urkundliche Erwähnung vor 777 Jahren.

Dorfentwicklung: In Borstel-Hohenraden werden sich Politiker und Bürger mit der Umsetzung des Dorfentwicklungskonzeptes beschäftigen. Bereits im Januar sollen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie im Rahmen einer Bürgerinformation vorgestellt werden. Auf den Nägeln brennen dabei die Themen Grundschule und Turnhalle. Die Ideen des Planes können nach Meinung von Bürgermeister Harm Kähler (FWG) die Politik in den nächsten 20 bis 30 Jahren beschäftigen. Für Kähler hat das Thema Wohnen für Jung und Alt Priorität. Es wird nach seiner Meinung allerdings noch zwei oder drei Jahre dauern, bis das Projekt konkreter wird.

Gewerbegebiet: Vor etwa einem Vierteljahrhundert wurde erstmals über ein Gewerbegebiet für das Dorf gesprochen. In den vergangenen drei, vier Jahren haben die Pläne für das Areal am Zubringer der A 23 deutliche Fortschritte gemacht. Kähler streicht dabei die Verdienste seines Vorgängers Jürgen Rahn (CDU) heraus. 2019 soll das Gewerbegebiet endlich fertig werden.

Neue Gewerbeflächen: In Kummerfeld steht das Gewerbegebiet am Ossenpadd ganz oben auf der Agenda. Für die verkehrliche Anbindung des Gebietes ist es wichtig, dass „Pinneberg mit seiner Westumgehung in die Puschen kommt“, sagt Bürgermeisterin Erika Koll (SPD). Im Laufe des Jahres wird das Gebiet erschlossen, und die Grundstücke werden verkauft.

Ersatzbau: Am Bornbarg besitzt die Gemeinde zwei Mietshäuser. Sie sind abgängig und sollen durch neue Wohnhäuser ersetzt werden. Das Projekt möchte die Gemeinde mit einem Investor realisieren, der noch gefunden werden muss.

Leerstand: Das frühere Altenheim der Regio Kliniken an der Bundesstraße steht seit Anfang 2017 leer. Die Bürgermeisterin möchte, dass die Fläche endlich einer neuen Nutzung zugeführt wird. Immer wieder fragt Erika Koll bei den Regio Kliniken an, immer werde freundlich mit ihr geredet, doch nie gebe es eine zukunftsweisende Antwort.

Schulerweiterung: Die Grundschule macht Sorgen, denn der vor fünf Jahren eingeweihte Neubau ist schon wieder zu klein. Jetzt muss geklärt werden, wie die Räume angesichts der steigenden Schülerzahlen besser nutzbar gemacht werden können.

Kita-Problem: Raumprobleme gibt es auch im Kindergarten. Zwei Elementargruppen wurden bereits in der alten Schule untergebracht. Pläne für ein weiteres Neubaugebiet gibt es zum Glück aktuell nicht.

Eine Übersichtskarte mit allein Projekten der Agenda 2019 finden Sie in Ihrer Abendblatt-Regionalausgabe Pinneberg.