Hamburg/Kiel. Mindestens 500 Haushalte und Klinik von stundenlangem Ausfall betroffen. Auch für einige Kieler gab es eine unliebsame Überraschung.
Unfreiwillige Besinnlichkeit am Heiligabend: Wegen eines Stromausfalls mussten Hunderte Haushalte im Kreis Pinneberg ihr Weihnachtsfest im Dunkeln feiern. Wie ein Sprecher der Stadtwerke mitteilte, hatte eine technische Störung um kurz nach 18 Uhr zunächst nur einen Teil der Versorgung in dem betroffenen Gebiet ausfallen lassen. Die Störung habe wenig später jedoch einen Kurzschluss ausgelöst, wodurch dann mindestens 500 Haushalte ganz vom Stromkreis abgeschnitten wurden.
Erst nach rund fünf Stunden konnte die Versorgung wieder aufgebaut werden. „Es passiert leider hin und wieder, dass Stromkabel kaputt gehen. Es ist aber äußerst bedauerlich, dass das ausgerechnet am Weihnachtsabend passieren musste“, sagte Andreas Riemenschneider, der Technische Leiter im Auftrag der Stadtwerke Pinneberg. In den kommenden Tagen sollen die drei defekten Kabelstrecken wieder in Stand gesetzt werden.
Krankenhaus betroffen
Vom Stromausfall an Heiligabend war auch das Pinneberger Krankenhaus betroffen. Dort fiel um etwa 18.15 Uhr die reguläre Stromversorgung aus, die für solche Fälle vorgesehene Notstromversorgung setzte ein. Birga Berndsen, Pressesprecherin der Regio Kliniken im Kreis Pinneberg: „Die Versorgung der Patienten war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.“ Die Klinik in Pinneberg meldete sich sicherheitshalber vorübergehend von der Notfallversorgung von Patienten ab, diese sei jedoch uneingeschränkt durch die Regio Kliniken Elmshorn und Wedel gewährleistet gewesen.
Ab 0.15 Uhr lief auch die Notfallversorgung am Klinikum Pinneberg wieder uneingeschränkt. Berndsen: „Patienten und Angehörige wurden fortlaufend durch die Mitarbeiter über die Situation informiert.“ Für derartige Vorkommnisse seien die Regio Kliniken sehr gut aufgestellt. Lebenserhaltende Geräte seien beispielsweise zusätzlich zur Notstromversorgung mit einer jeweils individuellen Strompufferung zur Überbrückung von Spannungsausfällen ausgestattet. „Diese stellt zusätzlich und unabhängig von der Notstromversorgung ohne Unterbrechung die Versorgung der Patienten stets sicher“, so Sven Hartmann, Standortübergreifender Leiter der Zentralen Notaufnahmen der Regio Kliniken.
Wasserrohrbruch am Heiligabend in Kiel
Mit Verbraucherärger waren die Pinneberger am Heiligabend in Schleswig-Holstein übrigens nicht allein. In der Landeshauptstadt Kiel mussten am Montagabend wegen eines Wasserrohrbruchs rund 100 Haushalte für mehrere Stunden ohne Wasser auskommen. Gegen 18.40 Uhr sei ein 20 Zentimeter dickes Wasserrohr in der Straße Fleethörn beim Hiroshimapark gebrochen, teilte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen mit. Das austretende Wasser riss den Gehweg auf, floss die abschüssige Straße herunter und flutete den Keller eines Wohngebäudes.
Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Gaarden pumpten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr den Keller aus, während Techniker der Stadtwerke das aufgerissene Rohrstück auswechselten. Gegen Mitternacht floss das Wasser dann wieder. "Fünf Stunden ohne Wasser sind vor allem am Heiligabend äußerst unbequem. Gerade deshalb sind wir froh, dass wir den Schaden so schnell beheben konnten", sagte Stadtwerkesprecher Sönke Schuster.
Im Großraum Hamburg hatte derweil bereits am Sonntag Ausfälle von Kabel-Fernsehen, Festnetz und Internet für Unmut bei zahlreichen Vodafone-Kunden gesorgt. Ein Pressesprecher sagte am Montag, für den Bereich sei allerdings keine größere Störung bekannt gewesen.