Elmshorn. Nachdem der Investor abgesprungen ist, könnte das Bauprojekt doch noch realisiert werden. Der Vorschlag kommt vom Bürgermeister.

Nachdem der Investor für das Haus der Technik abgesprungen ist, könnte das Bauprojekt im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen von der Stadt Elmshorn selbst realisiert werden. Diesen Vorschlag brachte Bürgermeister Volker Hatje im Ausschuss für Stadtumbau am Mittwochabend ein. Dabei geht es um die Entwicklung der Obergeschosse.

Bis 2021 könnte das dreigeschossige Gebäude in Gänze stehen, so Hatje. „Die Räume in den Obergeschossen könnten wir selbst nutzen, solange das neue Rathaus noch im Entstehen ist“, sagt er. Es sei absehbar, dass das Rathaus, so wie es ursprünglich geplant wurde, zu klein ausfallen wird. „Die Ausbaureserve muss gleich mitgebaut werden“, sagt Hatje. Wenn die Rathaus-Mitarbeiter dann ihre neuen Büros bezögen, könnten die Räume im Haus der Technik vermietet werden. Hatjes Vorschlag muss nun von der Politik geprüft werden.

Regenrückhaltebecken umfasst 200 Kubikmeter

Das Haus der Technik wird die Entwässerung des neuen Quartiers regeln. Zudem wird es ein Notstromaggregat, eine Lichtwellenleiter- und Trafostation der Stadtwerke beherbergen. Die Arbeiten für das 5,3-Millionen-Euro-Projekt begannen Ende 2015. Die Arbeiten im Erdreich waren aufwenig. Zum einen entsteht der Bau auf Kampfmittelverdachtsfläche, was teure Voruntersuchungen nötig machte. Zum anderen erkrankten mehrere Bauarbeiter nach Erdarbeiten im September 2016 langfristig. Die Ursache blieb trotz umfangreicher Untersuchungen vage.

Das Regenrückhaltebecken reicht acht Meter in die Tiefe und fasst 200 Kubikmeter Wasser. Als kombiniertes Regen- und Schmutzwasserpumpwerk soll das Haus der Technik künftig dafür sorgen, dass selbst bei hohem Pegelstand in der Krückau etwa das Südufer seltener überschwemmt wird. 2019 soll die Stadtentwässerung das Gebäude in Betrieb nehmen.