Quickborn. 30 Jahre alte Quickbornerin brutzelt schon zum dritten Mal in einer TV-Show. Heute Abend ist sie ab 19 Uhr auf VOX zu sehen.
Sie kocht für ihr Leben gern. „Das ist für mich totale Entspannung“, sagt Isabel Hartel. Jetzt schickt sich die Quickbornerin an, Deutschlands Dinner-Meisterin zu werden. Heute Abend ist sie auf dem Fernsehsender Vox zu sehen, wie sie zu Hause in ihrer großen Küche ein Drei-Gänge-Menü zubereitet. Es ist ihr Beitrag zur „Deutschen Dinner-Meisterschaft“, zu der der Privatsender 25 Teilnehmer aus fünf Städten aufgerufen hat. Die 30 Jahre alte Quickbornerin ist die einzige Amateurköchin aus Schleswig-Holstein und startet in der Hamburger Gruppe.
Isabel Hartel, die im Fernsehen nur Isi genannt wird, ist nicht das erste Mal bei einer solchen Fernseh-Kochshow dabei. Vor acht Jahren machte die damals 22-Jährige in der Reihe „Mein wunderbares Wohnlokal“ mit. „Das war total spannend“, erzählt sie. „Ich musste für 30 Menschen in meiner damals noch viel kleineren Wohnung kochen.“ Hinterher zahlte jeder Gast den Betrag, den ihm das Essen wert war. Gewonnen hatte, wer das meiste Geld einnahm. Isabel Hartel war es nicht. Aber die Bude war voll, die Gespräche waren nett, und das Kochen vor der Kamera gefiel ihr.
Folge ist bereits im Juli aufgezeichnet worden
Dem Sender offenbar auch. Denn Vox lud sie ein Jahr später zur Teilnahme an der Sendereihe „Das perfekte Diner“ ein. Isabel Hartel weiß noch ganz genau, was sie da gekocht hat. „Es war ein ganz einfaches Gericht nach dem Motto: op’n Dörpen.“ Sie kochte eine Zwiebelsuppe nach französischer Art, briet ein Schweinfilet in Weißweinsauce mit Gewürzkartoffeln und bereitete ein Dessert aus Sahne, Baiser, Himbeeren und Eierlikör zu. Damit holte die Quickbornerin von ihren vier Mitbewerbern, die das Menü mit maximal je zehn Punkten bewerten konnten, 31 Punkte und gewann das Kochduell – und damit 2000 Euro Preisgeld.
Diesmal treten Kochduell-Gewinner von einst an (Spielregeln im Infokasten), und der Kreis Pinneberg ist dabei gut vertreten: Eine Mitbewerberin Hartels ist gebürtige Pinnebergerin, wie sie in der am Montagabend ausgestrahlten Episode erzählte.
Dreharbeiten machten unheimlich viel Spaß
Was die TV-Zuschauer heute Abend zwischen 19 und 20 Uhr sehen können, ist bereits im Juli in Quickborn aufgezeichnet worden. „Das war eine große Aufregung“, erzählt Isabel Hartel begeistert. Von morgens um 8 Uhr bis Mitternacht ging der Dreh. Zunächst begleitete das Filmteam sie beim Einkauf bei ihrem Lieblingsfischhändler. Denn Isabel Hartel ist seit ihrem TV-Kochduell-Sieg vor sieben Jahren nicht nur Mutter ihrer heute vierjährigen Tochter Sofie geworden. Sie esse kein Fleisch mehr, dafür aber Fisch, sei also eine Vegetarierin oder auch Pescetarierin, wie man das nennt.
Anschließend musste sie das Drei-Gänge-Menü zubereiten, während die Filmcrew sie dabei filmte und interviewte. Wenn dabei etwas schiefläuft – umso besser für die Leute vom Film, die dann im Kasten haben, was sie wollen. „Sagt man denen: Das schneidet ihr doch aber wieder raus, wird es hundertprozentig gesendet“, ist Isabel Hartels Erfahrung. „Aber alle sind so nett und freundlich und entspannt. Die nehmen einem jede Scheu. Das macht unheimlich viel Spaß.“
Menü für Städte-Wettbewerb bei Tim Mälzer abgeschaut
Das gilt auch für ihre Mitbewerber aus Hamburg, die ja heute Abend im Fernsehen das Menü der Quickbornerin bewerten und kommentieren. „Wir hatten immer eine gute und lustige Stimmung und haben uns auf Anhieb verstanden und interessante Gespräche geführt“, sagt Isabel Hartel. „Ich bin ja das Küken unter uns Hobby-Profi-Köchen.“
Ihr Menü für den Städte-Wettbewerb hat sie sich bei Tim Mälzer abgeschaut. „Ich liebe sein Essen. Es ist immer so einfach und bekömmlich. Er macht aus ganz wenigen Produkten immer ein super Gericht.“
Die Kochkunst von der Mutter abgeschaut
Als Vorspeise serviert sie also ein Ceviche – ein mit Limettensaft und Olivenöl marinierter Fisch – mit Mango-Avocado-Tatar nach dem Rezept des Hamburger Starkochs. Als Hauptspeise gibt es Thunfisch mit Erbsen-Minz-Salsa à la Mälzer. Und als Nachspeise hat sie eine eigene Kreation aus Mango-Kokos-Tarte serviert. „Das hat allen in der Runde gut geschmeckt“, sagt Isabel Hartel stolz.
Das Kochen hat sie von ihrer Mutter gelernt, die natürlich ganz stolz auf die medialen Kocherfolge ihrer Tochter ist. „Ich habe mir alles von ihr abgeschaut“, sagte sie, auch wenn beide zusammen sich in der Küche nicht verstehen würden.
Sie koche liebend gern für ihre Patchwork-Familie, ihren Lebensgefährten und die drei Kinder, berichtet die Personalreferentin eines Hamburger Unternehmens. Am liebsten Sushi, sagt sie – wenn sie denn noch Zeit und Muße dazu zwischen Familie, Beruf und neuerdings noch Studium findet.