Pinneberg. Bei den Löscharbeiten an der Pinneberger Hermanstraße entdecken die Einsatzkräfte mehrere Behälter mit reizenden Stoffen
Anwohner entdeckten am Sonnabend um kurz vor 6 Uhr eine Rauchsäule, die aus dem Dachstuhl eines alten Pinneberger Fabrikgebäudes quoll. In der stillgelegten Metallgießerei an der Hermanstraße nahe den Bahnschienen brannte aus noch unbekannten Gründen der Dachstuhl. Das Feuer war im ersten Stock ausgebrochen und hatte sich dann über die hölzerne Decke in den Dachstuhl ausgebreitet. Weil der Rauch durch die kaputten Dachfenster abzog, blieb der Brand ohne Folgen für den Bahnverkehr.
Mehrere Trupps rückten unter Atemschutz in das Dachgeschoss vor und entfernten mit Einreißhaken die Dacheindeckung aus Holz und Schiefer, um an die Brandnester zu gelangen. Dies erwies sich als mühsam und damit zeitaufwendig. Parallel wurde von außen über die Drehleiter Löschwasser auf das Dach gepumpt.
Das Feuer war nach 40 Minuten gelöscht. Um an die letzten Glutnester zu gelangen, mussten Einsatzkräfte mit einer Motorkettensäge den Holzfußboden des Dachgeschosses öffnen. Bei den Aufräumarbeiten stießen die Feuerwehrleute auf mehrere Behälter mit Simodal 77 und Hydral 40. Die reizenden Stoffe für die Aluminiumherstellung lagerten vermutlich schon seit mehr als zehn Jahren in der verlassenen Gießerei. Die Wehr sicherte die originalverpackten Behälter in Überfässern. Eine Fachfirma wird sich um die Entsorgung kümmern. Der Einsatz dauerte bis etwa 10.30 Uhr.