Pinneberg. Beim Literatur-Café am Sonntag, 18. Februar, in der Pinneberger Drostei liest Oliver Lück aus seinen Flaschenpostgeschichten.

Sie erscheint wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten: die Flaschenpost. Doch auch in Zeiten von Twitter, Instagram, Facebook und Co. gibt es immer wieder Menschen, die ihre Nachrichten hinaus aufs Meer schicken. Der Autor Oliver Lück hat fast 300 solcher Briefe gesammelt und ein Buch dazu herausgegeben: „Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee“ lautet der Titel. Beim ersten Literatur-Café des Jahres in der Pinneberger Drostei wird Lück auf Einladung des Fördervereins Landdrostei Pinneberg sein Buch in den Gartensälen vorstellen.

Unzählige Ostseestrände hat Lück nach Fundstücken abgesucht. Und nicht nur das: Er hat auch Menschen besucht, die Flaschenpostbriefe sammeln und manchmal selbst welche schreiben. Lück lässt diese Menschen ihre Lebensgeschichten erzählen und macht sich auf die Suche nach den Absendern. Dabei hat Lück besondere Begegnungen gehabt, zum Beispiel die mit einem schwedischen Fischer, der seit Jahrzehnten auf einer einsamen Insel lebt.

Oder auf Rügen, wo Lück einen Mann besucht hat, der fast jedes Wochenende eine Flaschenpost verschickt und schon Antworten aus sieben Ländern bekommen hat. Und auf Bornholm zeigt ihm ein alter Leuchtturmwärter 200 Briefe, die er seit 1971 am Strand gesammelt hat.

Der Mensch hinter der Botschaft

Lück zeigt in seinem Buch auf, dass eine Flaschenpost viel mehr ist als ein selten gewordenes Fundstück. Es sind zeitlose Botschaften, Schätze, die Hoffnungen und Wünschen enthalten. Hinter jedem Brief steckt ein Mensch und seine Geschichte. So verbindet die Ostsee unterschiedlichste Lebensgeschichten miteinander. Die spannendsten Erzählungen hat Lück in seinem Buch zusammengefasst.

Oliver Lück ist Journalist und Fotograf. Seit 20 Jahren schreibt er für Magazine und Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein erstes Buch „Neues vom Nachbarn –
26 Länder, 26 Menschen“ ist 2012 erschienen. Die Lesung wird moderiert von Sibylle Hallberg.

Literaturcafé am Sonntag, 18. Februar, 15 Uhr, ab 14.30 Uhr Einlass, es werden Kaffee und Kuchen angeboten, Eintritt 10 Euro