Pinneberg. Politik segnet Verkauf eines Grundstücks am Wedeler Weg ab. Vor allem Schenefeld wird vom neuen Standort profitieren.

In der Stadt Pinneberg wird eine zweite Rettungswache gebaut. Am Donnerstagabend segnete die Ratsversammlung hinter verschlossenen Türen Pläne für den neuen Standort am Wedeler Weg ab. Krankenwagen werden von dort direkt den Kreisverkehr, der auf die Landesstraße Schenefeld-Elmshorn (LSE) führt, ansteuern können. Vor allem für die Stadt Schenefeld, in der es keine Rettungswache gibt, ist das eine gute Nachricht, Einsatzkräfte können schneller in der Stadt sein.

Im September hatte das Abendblatt erstmals über die Pläne des Pinneberger Investors Joachim Neuhaus berichtet. Der ist ein alter Bekannter, wenn es ums Thema Notfallversorgung geht. Neuhaus hatte vor fünf Jahren bereits 250.000 Euro in die Pinneberger Rettungswache an der Straße Gehrstücken unweit der A 23 investiert.

Das Grundstück, auf dem Pinnebergs zweite Rettungswache entstehen soll, gehört noch der Stadt. Es hat eine Größe von 2400 Quadratmetern, die nunmehr für eine Summe von 334.000 Euro an den Investor verkauft werden. Mieter der neuen Wache wäre die Rettungskooperation in Schleswig-Holstein – wie schon in Gehrstücken.

Laut Stadtverwaltung wird die neue Wache dringend benötigt, um Standards bei der Notfallrettung aufrecht zu erhalten. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Retter innerorts nach spätestens acht Minuten, im ländlichen Raum nach spätestens zwölf Minuten an einem Unfallort einzutreffen hätten. Das sei mit der bislang einzigen Rettungswache im Bereich Gehrstücken nicht mehr sichergestellt.

Pinnebergs SPD sorgte am Donnerstagabend dafür, dass Tempo in die Planung kommt. Der politische Beschluss wurde um die Maßgabe ergänzt, dass in spätestens einem Jahr mit dem Bau am Wedeler Weg begonnen werden muss. Die bestehende Rettungswache an der Straße Gehrstücken bleibt erhalten. Sie soll nicht ersetzt, sondern vielmehr entlastet werden.