Wedel. Vorbereitung des Ostpromenaden-Umbaus: Spezialbohrer zieht noch bis Ende nächster Woche Proben aus bis zu 15 Meter Tiefe

Neben dem Schulauer Hafenbecken in Wedel, auf der östlichen Seite, steht mitten auf der vom Regen durchfeuchteten Wiese ein blauer Lastwagen, an dessen Heck eine gewaltige schwarze Apparatur senkrecht in die Höhe ragt. Ein Bohrer. Er ist noch bis voraussichtlich Ende der kommenden Woche im Einsatz. Denn die Stadtverwaltung möchte wissen, wie der Boden beschaffen ist in diesem Gebiet, das in den kommenden Jahren grundlegend umgestaltet werden soll.

Der Bohrer dringt für die Untersuchungen bis zu 15 Meter tief in den Untergrund ein und zieht Proben. Sie sollen die Basis für ein sogenanntes geotechnisches Gutachten sein. Während der Bohrungen soll es zu keinen größeren Einschränkungen für Spaziergänger auf der Ostpromenade kommen. Bereits im September war das Spezialgerät am Schulauer Hafen im Einsatz, ging dann aber während der Arbeiten kaputt und musste erst mal repariert werden.

Bei der Neugestaltung der Ostuferpromenade soll vor allem die heute noch ungenutzte Fläche vor der 200 Meter langen Hochwasserschutzwand aufgehübscht werden. Wie berichtet, sind eine treppenartige Abstufung vom Straßen- zum Promenadenniveau und ein begrünter Hang zentraler Teil der Planungen. Für das Projekt gibt es Landeszuschüsse aus dem Städtebauförderprogramm.

Offen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch, welche Zukunft das alte Hafenmeisterhaus mit seiner markanten Kanzel hat und wie die Flutschutzmauer künftig aussehen soll. Die Ratspolitiker haben sich im Juli nach langer und kontroverser Diskussion mehrheitlich darauf verständigt, zu prüfen, ob eine Sanierung des Backsteingebäudes förderfähig wäre. Die ursprüngliche Planung hatte einen Abriss und einen Wiederaufbau in ähnlicher Form vorgesehen.

Im Idealfall – auch hier wird die Förderfähigkeit geprüft – soll die Flutschutzmauer anstelle der heutigen Metallklappen Glasscheiben erhalten, sodass der Hafen optisch dichter an die Stadt heranrückt.