Kreis Pinneberg. 100 unwetterbedingte Einsätze von ehrenamtlichen Helfern im Kreis Pinneberg. Die Bahnen und Fähren fuhren nicht mehr.

Viele Bäume fielen dem Sturm zum Opfer. Sie stürzten auf Straßen, Wege, Fahrzeuge und Häuser und sorgten dafür, dass die Rettungskräfte im Kreis Pinneberg zu zahlreichen Einsätzen gerufen wurden. Personen kamen durch den Sturm im Kreis glücklicherweise nicht zu Schaden.

Ab 1 Uhr in der Nacht zu Sonntag waren die Feuerwehren im Kreisgebiet wegen des Herbststurms „Herwart“ im Einsatz. Bis 13 Uhr zählte der Kreisfeuerwehrverband mehr als 200 unwetterbedingte Einsätze der Helfer der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks.

In der Kooperativen Regionalleitstelle West – zuständig für die Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen – liefen bis 10 Uhr am Sonntagmorgen mehr als 350 Einsätze auf. Insgesamt waren mehr als 800 ehrenamtliche Helfer unterwegs. Die Leitstelle stockte ihr Personal auf, dort waren 17 Einsatzkräfte im Dienst. Erst am Morgen ab 10.30 Uhr ging dort der Betrieb mit der normalen Besetzung weiter.

Bahnen und Fähren fuhren nicht

In den meisten Fällen mussten umgestürzte Bäume oder Äste, die zu fallen drohten, beseitigt werden. Einige Fahrzeuge und Gebäude wurden beschädigt. Im Kreis waren mehr als 40 der 50 Freiwillige Feuerwehren teilweise über viele Stunden hinweg im Einsatz. So wie die Pinneberger Wehr, die zu mehr als
20 Einsätzen ausrücken musste.

Das Hochwasser auf der Elbe traf auch Wedel, der Pegel war rund drei Meter höher als das mittlere Hochwasser. Schäden an den Deichen gab es keine, die Hochwasserschutzanlagen wurden geschlossen. Ab Sonntagmittag war der Pegel wieder rückläufig.

Der Nah- und Fernverkehr hatte ebenfalls mit den Folgen des Sturms zu kämpfen. Es kam bei den S-Bahnen zu Verspätungen und Ausfällen. Und die Deutsche Bahn stellte am Sonntagmorgen den Verkehr teilweise ein. Auch der Fährverkehr von und nach Helgoland wurde eingestellt. Am Sonntag gab es keinen Schiffsverkehr, auch die Fahrten für Montag wurden teilweise abgesagt. Die Dünenfähre blieb am Sonntag witterungsbedingt im Hafen.