Uetersen. Zeichnungen und Malereien von Künstler Wilfried Botha werden bis Ende November im Museum Langes Tannen in Uetersen ausgestellt.

Egal, ob Wilfried Botha im dänischen Skagen oder im französischen Marseille, in der Provence oder in Faaborg unterwegs ist, immer sprechen ihn ähnliche Motive an. Männer in Kneipen und Häfen, Hütten und Schuppen. Der Titel der neuen Ausstellung im Museum Langes Tannen, die am Sonnabend, 16. September, eröffnet wird, bringt es auf den Punkt: „Schiefe Hütten, schräge Typen.“

Seit 1960 beschäftigt sich Botha mit Malerei und Grafik. Inspiration erfährt der 75-Jährige, wenn er als Segler auf Elbe, Nord- und Ostsee unterwegs ist. In seinen Bildern hält er vorrangig die Landschaft des Nordens fest. Seit 1984 reisten er und seine Frau mit dem Fischkutter „Lea von Altona“. Auf diesen Fahrten entstanden zahlreiche Skizzen. Bereits 2004 präsentierte das Museum Langes Tannen in der viel besuchten Ausstellung „Bothas Reisen“ Zeichnungen, Holzschnitte, Malerei und Objekte des Künstlers.

Botha, geboren 1942 in Hamburg, ist Gold- und Silberschmiede-Meister und arbeitete bis 2005 als Restaurator im Altonaer Museum. Dort lernte ihn auch Uetersens Museumsleiterin Ute Harms kennen. „Ich habe 1981 im Altonaer Museum ein Volontariat angefangen“, sagt sie. Seitdem halten sie Kontakt.

Nach 13 Jahren ist der Künstler aus Blankenese zurück in Uetersen. Diesmal sind seine bildlichen Reiseeindrücke aus dem Süden wie der Provence, Toskana und Venedig seinen charakteristischen Motiven des Nordens gegenübergestellt. Die Ausstellung konzentriert sich auf zeichnerische und malerische Arbeiten Bothas. Keine Postkartenmotive, sondern unscheinbare Nebenorte.

Auch einige seiner zahlreichen Skizzenbücher werden ausgestellt, die kurz und knapp Entdeckungen am Wegesrand zeigen, meist mit Bleistift festgehalten. „Ein unerschöpflicher Ideen-Fundus ist auf diese Weise über Jahrzehnte entstanden, auf den er immer wieder zurückgreift“, sagt Harms. Fasziniert ist Botha auch von Wolken, deren Formationen er in Postkartenformat festhält. Einige Beispiele sind im Herrenhaus ausgestellt.

Vernissage: Sa 16.9., 16 Uhr, Heidgrabener Straße, zur Eröffnung sprechen Bürgermeisterin Andrea Hansen, Museumsleiterin Ute Harms und Kunsthistorikerin Susan Müller-Wusterwitz, geöffnet bis 26. November, Mi, Sa, So von 14 bis 18 Uhr, 2 Euro