Uetersen. Künstlerin präsentiert ihr neues Programm zum 200. Geburtstag des Schriftstellers in der Bredow-Scheune im Ueterener Kloster.

Generationen von Lehrern haben ihre Schüler mit dem Werk von Theodor Storm (1817-1888) vertraut gemacht. Andere werden den Schleswig-Holsteiner mit seinem Geburtsort Husum und dem „Schimmelreiter“, der Novelle, die Storm 1888 kurz vor seinem Tod vollendete, verbinden. Aber was ist wirklich über diesen Mann bekannt, nach dem Straßen und Schulen benannt sind?

Für Theodor Fontane gehört er zu den drei, vier besten Lyrikern nach Goethe, für Thomas Mann ist er „ein Meister, der bleibt“, und eine geradezu anrührende Kritik findet sich bei Marcel Reich-Ranicki. Für ihn ist das Lied des Harfenmädchens aus der Novelle „Immensee“ eines der „schönsten poetischen Gebilde in deutscher Sprache“.

Die Elmshorner Chansonsängerin Anna Haentjens hat viel Wissenswertes über Theodor Storm zusammengetragen und wird am Sonntag, 9. Juli, von 17 Uhr an unter dem Titel „Worte, die kein Wind verweht“, eine Hommage in Liedern und Texten zum 200. Geburtstag des Dichters in der Gräfin-Ilse-von-Bredow-Scheune im Kloster Uetersen vortragen.

„Ich habe mich schon zu Beginn meiner Karriere intensiv mit Storm auseinandergesetzt“, sagt die Künstlerin. Für das neue Programm ist sie noch einmal ganz neu in die Recherche eingestiegen.

Die Kulturpreisträgerin spürte dem durch politische Einflüsse bestimmten wechselhaften Lebensweg des Schriftstellers, Juristen, Chorleiters und Sammlers von Sagen und Märchen nach.

Theodor Storm bekennt in einem Brief vom 13. August 1873: „Mein richterlicher und mein poetischer Beruf sind meistens in gutem Einvernehmen gewesen, ja, ich habe sogar oft als Erfrischung empfunden, aus der Welt der Phantasie in die praktische des reinen Verstandes einzukehren und umgekehrt.“

Am Klavier begleitet von Sven Selle singt Anna Haentjens Lieder nach Texten von Storm in Vertonungen unter anderem von Ernst Licht, Sven Selle und ihr selbst wie auch Lieder nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe, Klaus Groth, Emanuel Geibel, Heinrich Heine und Eduard Mörike in Vertonungen von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Manfred Schmitz und Sven Selle.

Storm-Hommage: Sonntag, 9. Juli, von
17 Uhr an in der Ilse von Bredow Scheune im Kloster Uetersen. Der Eintritt kostet 15 Euro, für Schüler und Studenten ist er frei. Karten gibt es ausschließlich an der Tageskasse.