Quickborn/Hasloh. Sanierung der Brücke im Harksheider Weg erfolgt erst nächstes Jahr, weil die in der Ulzburger Landstraße noch nicht fertig ist.

Das befürchtete Verkehrschaos wegen vier gleichzeitig gesperrter Brücken über die A 7 bleibt jetzt aus. Das Unternehmen Via Solutions Nord, das den sechsspurigen Ausbau der Autobahn zwischen Hamburg-Schnelsen und Bordesholm verantwortet, hat entschieden, die erforderliche Sanierung der Brücke im Harksheider Weg in Quickborn auf das nächste Frühjahr zu verschieben.

Weil ohnehin beide Brücken in Hasloh sowie die in der Ulzburger Landstraße in Quickborn zurzeit gesperrt sind, weil sie erneuert werden müssen, hätte es zwischen Bönningstedt und der Anschlussstelle Quickborn keine einzige Querungsmöglichkeit für die Autofahrer mehr gegeben. „Das können wir den Menschen hier in der Region nicht zumuten“, begründet Via-Solutions-Nord-Sprecher Florian Zettel die Entscheidung, die Erleichterung bei den Anwohnern auslösen dürfte.

Hauptgrund für die Verschiebung der Betonsanierung der A-7-Brücke im Harksheider Weg sei die zögerliche Fertigstellung der Arbeiten der beiden kleineren Brücken in der Dorfstraße in Hasloh und auf der Ulzburger Landstraße in Quickborn, erklärt Abteilungsleiter Christian Pagel. So sollten die beiden seit Februar gesperrten Betonbrücken aus den 1970er-Jahren bis zum Juni wieder befahrbar sein. „Doch wie sich herausstellte, ist die Sanierung komplizierter und aufwendiger als wir dachten.“ Offenbar waren die Schäden erheblich größer als zunächst angenommen. „Wir mussten dafür eigens ein neues Sanierungskonzept erarbeiten.“

Nun sollen die beiden Brücken bis zum September fertig saniert sein. Bis dahin werde der Asphalt und Unterbau, der in einer Stärke von acht Zentimetern abgefräst wurde, komplett neu aufgebaut sein. Die Betonstruktur der Brücken sei aber noch so gut, sodass sie nicht komplett erneuert werden müsse, betont Ingenieur Pagel.

Das bedeutet für die 100 Meter lange und gebogene, aber nur fünf Meter breite Brücke in der Ulzburger Landstraße, dass sie auch künftig nicht verbreitert wird. „Das war im Planfeststellungsbeschluss nicht vorgesehen“, erklärt Via-Solutions-Planer Pagel. Damit gehört diese Brücke weiterhin zu den vier schmalsten der 72 Brücken auf der gesamten Strecke, die bis Ende 2018 auf der A 7 saniert und erneuert werden. Drei davon liegen im Kreis Pinneberg: in Bönningstedt, Hasloh und Quickborn.

Während nun also weiter mit Hochdruck die beiden kleinen Brücken saniert werden, verschiebt sich die Planung für die Brücke im Harksheider Weg ins Frühjahr bis Spätsommer 2018. Diese Sperrung wird dann die Hauptroute des öffentlichen Nahverkehrs zwischen Quickborn und Norderstedt unterbinden, der die Buslinie 594 weiter nach Pinneberg und Wedel betrifft.

Insgesamt laufe der sechsspurige Ausbau nach Plan. „Im März hatten wir die Hälfte geschafft“, sagt Via-Solutions-Sprecher Zettel. Rund 60 der insgesamt 130 Kilometer langen Stecke in beide Richtungen seien bereits jeweils dreispurig befahrbar. Wenn bis Mitte Dezember 2018 nicht alles komplett fertig sei, müsse Via Solutions-Nord, an dem der Baukonzern Hochtief und das Pinneberger Bauunternehmen Kemna beteiligt sind, eine Vertragsstrafe von 55.000 Euro für jeden Tag Verzögerung an den Bund zahlen. Dieser hat dem privaten Konsortium auch die Unterhaltung dieses Streckenabschnitts auf der A 7 bis 2044 übertragen. „Darum achten wir besonders auf die Qualität und Haltbarkeit unserer Sanierungsarbeiten“, erklärt Pagel. Den Autofahrern verspricht Zettel: „Bis September wird es wegen des Sommerferien auf der A 7 keine Sperrungen mehr geben.“