Pinneberg/Kiel. Ausstellung des Verbandes der Bildenden Künstler in Kiel mit Karin Daum, Anna Goldmund, Rosa Hipp und Susanne Klena.

„Wir wollen uns in Kiel stark machen für die Kunst aus dem Kreis Pinneberg“, sagt Anders Petersen. Er ist nicht nur Maler mit Atelier in Elmshorn, sondern auch Landesvorsitzender des Bundesverbandes der Bildenden Künstler (BBK). Einen kleinen Ausschnitt der hiesigen Kunstszene gibt es derzeit mit der Ausstellung „Vier aus dem Kreis Pinneberg“ in der Landeshauptstadt zu sehen.

Karin Daum, Anna Goldmund, Rosa Hipp und Susanne Klena stellen im Brunswiker Pavillon, dem Kieler Domizil des BBK, aus. Die Künstlerinnen, die sich verschiedenster Ausdrucksformen bedienen, sollen gemeinsam ihre Arbeiten präsentieren, von Malerei und Collagen bis zu Objekten und Installationen.

Susanne Klena aus Uetersen zeigt Naturdarstellungen, die etwas verwunschen und nostalgisch anmuten. Rosa Hipp, ebenfalls aus Uetersen und bekannt auch durch die Bezalel-Kunstwerkstatt und ihre Arbeit als Kinderbuchautorin, malt in lyrisch-abstrakter Manier mit zarten figürlichen Verweisen. Stilistisch geprägt wurde die Wedelerin Anna Goldmund durch ihre Ausbildung zur Grafikerin sowie das Studium von Illustration und Kommunikationsdesign. Inhaltlich setzt sie sich mit philosophischen Themen auseinander, will den Betrachter mit Unbewusstem oder Verdrängtem konfrontieren. Die Schenefelderin Karin Daum zeigt nicht nur realistisch-elegante Gemälde, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern auch zwei Objekte sowie eine akustische Installation.

Die Vier kennen sich aus einer Künstlervereinigung aus dem Kreis, tauschen sich regelmäßig aus und haben schon in verschiedenen Kombinationen zusammen ausgestellt. Gemeinsam bewarben sie sich beim Landesverband für eine Ausstellung und bekamen den Zuschlag. Im Brunswiker Pavillon dürfen nur Mitglieder des BBK ausstellen.

Der Landesverband hat es sich mit der Ausstellungsreihe nicht nur zur Aufgabe gemacht, Künstler aus den Regionen in Kiel zu präsentieren. Der Vorsitzende weist zudem darauf hin, dass sich die Interessenvertretung auch mit Künstlern im Land austauschen will. Werbung in eigener Sache machte auch Stefanie Fricke, Geschäftsführerin der Pinneberger Drostei. Während der Vernissage stellte sie die Rolle des Kreiskulturzentrums als Kulturknotenpunkt vor. Es sei damit nicht nur gelungen, ein Netzwerk für Kulturschaffende aus dem Kreis zu knüpfen. Die Kooperation der Kulturknotenpunkte untereinander trägt ebenfalls Früchte. Sieben Knotenpunkte gibt es bereits in Schleswig-Holstein. Stefanie Fricke wünscht sich noch zwei, drei weitere Stationen, um noch nicht eingebundene Flächen auf dem Lande zu erschließen.

Ausstellung: bis So 16.7., Di–Do 10–17 Uhr, Fr–So 11– 16 Uhr, Brunswiker Pavillon Kiel, Brunswiker Straße 13