Kreis Pinneberg. Zahlreiche Unwetter-Einsätze durch umgestürzte Bäume halten die Feuerwehren im Kreis auf Trab. Verletzte gibt es nicht.

Die Gewitterfront erreichte den Kreis Pinneberg um 11 Uhr. Kurz darauf stand das Telefon in der Kooperativen Regionalleitstelle West (KRLS) in Elmshorn, welche die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg betreut, nicht mehr still. Bis 14 Uhr gingen 60 unwetterbedingte Einsätze für die Feuerwehr ein. Im Kreis Pinneberg lag der Schwerpunkt in Halstenbek (zehn Einsätze), Pinneberg (acht Einsätze) und Wedel (fünf Einsätze).

Außerdem waren unter anderem die Wehren Appen, Borstel-Hohenraden, Uetersen, Klein Nordende, Tornesch, Kummerfeld, Quickborn, Elmshorn, Egenbüttel und Neuendeich mit mehr als 100 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz. Der Schaden hielt sich in Grenzen. Personen wurden nicht verletzt.

So stürzte in Wedel in der Theaterstraße ein Baum auf einen Pkw. In Richtung Fährmannssand wurden gleich drei große Pappeln entwurzelt. Die Einsatzstelle wurde gesichert und dem Bauhof übergeben. In Halstenbek kippte eine
20 Meter hohe Birke auf ein Carport und musste kontrolliert gefällt werden. In Klein Nordende fiel am Ziegeleiweg ein Baum quer über die Straße. In Borstel-Hohenraden musste aus dem gleichen Grund die Quickborner Straße (L 76) kurzzeitig voll gesperrt werden. Gleich mehrere Bäume knickten im Neuendeicher Weg in Tornesch um oder drohten zu fallen. In Quickborn stürzte einer in der Hermann-Löns-Straße auf einen Balkon. Und in Pinneberg spaltete ein Blitz einen Baum am Hätschenkamp.

Die KRLS West in Elmshorn weist darauf hin, den Notruf 112 bei Unwetterlagen nur zu nutzen, wenn akute Gefahr besteht. Viele Anrufe hätten sich auf umgefallene Bäume auf Privatgrundstücken oder in Wohn- oder Nebenstraßen bezogen. Dadurch wurden die Notrufleitungen für wichtige Notfälle blockiert und Einsatzkräfte unnötig gebunden.

„Überlegen Sie bitte vor dem Wählen des Notrufes: Ist die Anforderung der Feuerwehr und deren Eingreifen während des Sturmes wirklich notwendig“, so der Appell der Retter. Reinigungsarbeiten von kleinem Geäst seien nicht Aufgabe der Feuerwehr. Umgestürzte Bäume werden von ihr nur entfernt, wenn unmittelbar Gefahr für Verkehr, Sachwerte oder Personen besteht. Aufgrund der erhöhten Anzahl von Einsätzen werden diese in der Leitstelle nach Priorität abgearbeitet.