Barmstedt. Historischer Markt mit etwa 40 Gauklern, Rittern und Komödianten sowie zahlreichen Schaustellern am Sonnabend und Sonntag.

Eine Zeitreise in längst vergangene Jahrhunderte können Besucher an diesem Wochenende auf der Barmstedter Schlossinsel unternehmen. Inmitten der denkmalgeschützten und gut erhaltenen Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert wird zum neunten Mal ein „Historischer und Mittelaltermarkt“ mit 100 Schaustellern zum Leben erweckt.

Da neben den etwa 40 Mittelalterständen, Gauklern, Komödianten, Feuerspuckern, Bettlern und Rittern auch das napoleonische Zeitalter dargestellt wird, sei es kein reines, authentisches Mittelalterfest, betont Veranstalter Thomas Tegelhütter. „Das war von Anfang an unser Konzept“, so der erfahrene Organisator aus Brande-Hörnerkirchen. „Auch die Bandreißer aus Hetlingen werden hier ihr traditionelles Handwerk zeigen, wie sie noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts Holzfässer mit Weidenreifen umwickelt haben.“

Die Besucher könnten hier aber unmittelbar erfahren, wie die früheren Generationen gelebt haben. Es werden Körbe geflochten und gedrechselt, Kinder können Eisen schmieden, Speckstein schleifen oder mit der Armbrust schießen. Es werden sich Leute als Wikinger, Gaukler oder Ritter präsentieren, kündigt Tegelhütter an, der sich selbst im Gewande eines alten Gutsherrn darstellen will. Und es wird musikalische Unterhaltung geben, die sich an den früheren Epochen orientiert.

Wie in den Vorjahren wird eine Hamburger Gruppe als historisches Feldbataillon Napoleons ihre Vorderladen abfeuern. Und an einer vier Meter hohen Schleuder, Blide oder Trebuchet genannt, wird demonstriert, wie in früheren Zeiten mittels steinerner Wurfgeschosse die Belagerer bekämpft wurden. „Die werden bei uns aber nur mit Wasserballons schießen“, beruhigt Tegelhütter. „Da kann man höchstens nass werden.“

„Der Mittelaltermarkt passt hervorragend zum historischen Ambiente auf der Schlossinsel“, rühmt Marcel Holz vom Tourismusbüro die Veranstaltung. Das passt, schließlich könne die Stadt Barmstedt auf eine 875-jährige Geschichte zurückblicken. Für die Besucher, die mit dem Auto anreisen, stünden genügend Parkplätze auf dem See-Parkplatz zur Verfügung. „Wir werden keine Parkgebühren erheben“, verspricht Holz.

Der „Historische und Mittelaltermarkt“ ist am Sonnabend, 17. Juni, von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 18. Juni, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt drei Euro pro Person und acht Euro für eine Familie. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.