Pinneberg. Die neue Schwimmarena mit 50-Meter-Bahnen für Vereine könnte das in die Jahre gekommene Bad an der Burmeisterallee ersetzen.

Überraschende Entwicklung beim Campus-Projekt in Pinnebergs Parkstadt: Nach Informationen des Abendblatts bieten Investoren an, auf dem Areal der früheren Eggerstedt-Kaserne neben einem Internat und Hotels auch ein großes Hallenbad zu bauen. Die Schwimmarena, die über vereinsgerechte 50-Meter-Bahnen verfügen soll und womöglich um zwei zusätzliche Lehrschwimmbecken für Schulen ergänzt würde, könnte auf Sicht das in die Jahre gekommene Hallenbad an der Burmeisterallee ersetzen. Das alte, von den Stadtwerken betriebene Bad schreibt seit Jahren rote Zahlen.

Wie berichtet, liegt der Stadt bereits ein Kaufangebot für eine 20.000 Quadratmeter große Fläche in Eggerstedt vor. 2,5 Millionen Euro wollen die Investoren, die die Gründung einer Projektgesellschaft anstreben, für das Grundstück bezahlen. Eine Entscheidung über den Deal vertagte der Ausschuss für Stadtentwicklung allerdings erst einmal wegen Beratungsbedarfs.

Gert Prantner soll als Hotelbetreiber dabei bleiben

Am Dienstagabend waren Projektplaner vor Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses in Pinneberg aufgetreten. Während das vom Hamburger Bildungsträger Wabe initiierte Konzept für einen XL-Campus 2015 noch öffentlich vorgestellt worden war, ist man in Pinneberg nach viel Wirbel um die Finanzierung nunmehr dazu übergegangen, hinter verschlossenen Türen über das Projekt zu sprechen. Trotzdem drang nach der Sitzung einiges durch.

Mit dem bekannten Hotelier Gert Prantner soll ein echtes Schwergewicht der Branche weiterhin im Boot sein. Prantner, der einst die Hamburger Nobelherberge „Vier Jahreszeiten“ leitete, soll mit seinem Unternehmen RIMC als Betreiber eines neuen Hotels in der Parkstadt bereitstehen.

Auch ein Wellnesstempel ist geplant

Zum Konzept soll auch der Bau eines Wellnesstempels nebst Saunabereich gehören. Sogar von einem Rehazentrum soll die Rede gewesen sein. In der Politik gab man sich nach der Sitzung unter Hinweis auf Vertraulichkeit schmallippig. Hinter vorgehaltener Hand war zwischen „interessante Idee, wir brauchen ohnehin irgendwann ein neues Bad“ bis hin zu „kompletter Unsinn, ein Luftnummer“ alles zu hören.

Während man in Pinneberg offenbar der Meinung ist, möglichst wenig an die Öffentlichkeit dringen lassen zu wollen, werben die Planer von Premero auf ihrer Internetseite übrigens weiterhin offen mit dem Großprojekt XL-Campus. Auch der Bau einer Schwimmhalle wird in den Referenzen genannt.