Uetersen. Uetersener Bauausschuss begrüßt Pläne eines Hamburger Investors, auf dem Areal am Hafen ein neues Wohnviertel zu errichten.
Der Hamburger Investor Lorenz Partner GmbH kann seine Planung für den Bau eines Wohnviertels am Uetersener Stichhafen konkretisieren. Der Bauausschuss hat mit einem eindeutigen Votum grundsätzlich die Idee eines neuen Wohnviertels am Hafen begrüßt. Es gibt jedoch auch Kritik an dem Projekt mit bis zu 700 neuen Wohnungen.
Die SPD findet das Projekt grundsätzlich gut, wünscht sich aber öffentlich geförderten Wohnungsbau. Und dass der Investor wie auch die Stadt überlegen, wie die notwendige Infrastruktur – etwa Kitas, Schulen und Straßen – geschaffen werden könnte. Die CDU hält das für verfrüht. „Der Antrag der SPD ist super, aber er kommt zum falschen Zeitpunkt. Wir sollten nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen“, sagt CDU-Ratsherr Thorben Langhinrichs. Denn das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume müsste die Pläne des Investors in dem als Überschwemmungsgebiet ausgewiesenen Areal genehmigen. Wenn das geschehen sei, könne über weitere stadtplanerische Schritte nachgedacht werden.
Das Einheitserdewerk Uetersen Werner Tantau GmbH, das am Stichhafen angesiedelt ist, sieht sich indes vor einer schweren Zukunft, sollten die Pläne des Investors verwirklicht werden. In einem Schreiben an die Stadtverwaltung weist das Unternehmen darauf hin, dass die Herstellung von Erden nicht unproblematisch sei und aus gutem Grund nur in Gewerbegebieten erfolge. Wenn nun angrenzend Wohngebiete entstünden, wäre das mit Problemen verbunden – entweder für die Neubürger oder die Firma.