Barmstedt. Zu Pfingsten am Rantzauer See: Skulpturenpark mit Arbeiten von zehn Künstlern auf der Schlossinsel, Mühlenfest an der Wassermühle.
Mit gleich zwei Großveranstaltungen zu Pfingsten wartet die kleinste Stadt des Kreises auf. Drei Tage lang, vom 3. bis zum 5. Juni, können die Besucher auf der Barmstedter Schlossinsel im Rantzauer See 120 verschiedene Kunstobjekte im Außenbereich bestaunen, die zehn Bildhauer aus dem Bundesgebiet im Rahmen des Skulpturenparks dort ausstellen.
Und am Pfingstmontag lädt Familie Mohr von der einzigen intakten Wassermühle Schleswig-Holsteins nur wenige Meter entfernt zum 24. Deutschen Mühlentag mit einem bunten Programm für die ganze Familie ein.
Der besondere Reiz ihres Skulpturenparks, den sie zum elften Mal in dieser Form veranstaltet, sei das Gespräch zwischen den Künstlern und Besuchern, erläutert Organisatorin Karin Weißenbacher. Alle drei Tage seien die zehn Bildhauer direkt vor Ort und stünden für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Daraus entwickelten sich oft rege und kreative Begegnungen, die den Besuchern die künstlerische Note der verschiedenen Objekte noch näher bringen könnten, als dies zum Beispiel in einem Museum möglich wäre.
Die Bildhauer decken fast das gesamte Spektrum an möglichen Materialien ab. Es werden Arbeiten aus Stein, Metall, Holz, Keramik und Glas gezeigt. Durch die Vielzahl der Objekte, die über die gesamte Zeit (bewacht) auf der Schlossinsel ausgestellt sind, werde diese selbst zu einem „Freiluft-Kunstwerk“ werden, beschreibt Karin Weißenbacher den Eindruck, den die Besucher erfahrungsgemäß von der Veranstaltung gewinnen. „Der Skulpturenpark auf der idyllischen Schlossinsel hat überregionale Ausstrahlung bis weit über den Kreis Pinneberg hinaus.“
Auch die Künstler scheinen diese Art der direkten Begegnung der Besucher mit ihrer Kunst zu genießen. Die meisten kommen bereits zum wiederholten Male zu Pfingsten hierher, einige sind sogar fast jedes Jahr dabei wie Jürgen Gaedke aus Norderstedt, der dieses Mal nicht mit seinen großen Granitstelen, sondern einer Kugel aus Stahl das Publikum überraschen möchte. Stefanie Wichert aus Hamburg widmet ihre Steinarbeiten den großen Themen „Liebe, Schmerz und Tod“.
Der Skulpturenpark wird am Sonnabend um 13 Uhr offiziell eröffnet. Sonnabend und Sonntag wird es dazu ein Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik geben.
Am Pfingstmontag übernimmt dann eine Coverband an der Wassermühle die musikalische Unterhaltung der Besucher. Familie Mohr, die seit mehr als 100 Jahren die Wassermühle von 1864 betreibt, hat wieder ein umfangreiches Programm zusammengestellt. So können die Besucher die Mühle innen besichtigen und auch die Funktionsweise der beiden Wasserräder bestaunen, die heute noch zur Stromerzeugung genutzt werden, erklärt Björn Mohr.
Die Geschichtswerkstatt zeigt in der Mühle historische Fotos vom Rantzauer See, der seit 1140 Mühlenstandort ist. Sogar der Mühlengeist werde sich bei etwas Geduld dem einen oder anderen Besucher zu erkennen geben.
Besonders reizvoll dürfte vor allem für Kinder sein, aus Weizen oder Roggen frisches Mehl oder Haferflocken zu mahlen. „Das schmeckt köstlich“, verspricht Björn Mohr. Ein von Schornsteinfegern bedientes Glücksrad verspricht kleine Gewinne. Die Treckerfreunde präsentieren im Außenbereich historische Landmaschinen. Und in der Schleusenscheune sind alte Filme über die Landwirtschaft zu sehen.
Damit es insbesondere am Pfingstmontag nicht zum Verkehrschaos am Rantzauer See kommt, wird die Stadtverwaltung auf dem Hauptstellplatz an der Pinneberger Landstraße Parkplätze für je einen Euro zuweisen. Wildparker werden von der Polizei ordnungsrechtlich belangt. An der Seestraße und in der Barmstedter Innenstadt stehen darüber hinaus genügend kostenlose Parkfläche zur Verfügung. „Von dort kommen sie problemlos und entspannt zu Fuß zu den Veranstaltungen am See und der Wassermühle“, rät Stadtsprecher Wolfgang Heins.
Skulpturenpark, Barmstedt, Schlossinsel, Rantzau: Sonnabend, 3. Juni, 13 bis 18 Uhr; Pfingstsonntag und -montag, 10 bis 18 Uhr. Mühlentag, Wassermühle, Rantzau 14, Pfingstmontag, 5. Juni, 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen frei.