Elmshorn. Mann wird vorgeworfen, Baumaterialien für private Zwecke abgezweigt zu haben. Staatsanwaltschaft Kiel hat Ermittlungen aufgenommen.

Ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung steht unter Korruptionsverdacht. „Ich kann bestätigen, dass wir ein Ermittlungsverfahren eingeleitet haben“, sagt Oberstaatsanwalt Henning Hadeler von der zuständigen Staatsanwaltschaft Kiel. In dieser Woche hätten Fahnder vom Landeskriminalamt das Büro des Mannes in der Kreisverwaltung sowie sein Wohnhaus durchsucht. Weitere Einzelheiten will die Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf die noch andauernden Ermittlungen nicht nennen.

Nach Abendblatt-Informationen arbeitet der betroffene Mitarbeiter im Bauamt. Er soll für Bauvorhaben des Kreises zuständig gewesen sein und steht offenbar unter Verdacht, Baumaterialien für private Zwecke abgezweigt zu haben. Über die genaue Schadenshöhe ist noch nichts bekannt, es soll sich jedoch nach ersten Informationen nicht um einen besonders schwerwiegenden Fall handeln.

Aufgeflogen ist der Mitarbeiter durch interne Kontrollen. „Dieser Fall zeigt, dass die Instrumente zur Verhinderung beziehungsweise Bekämpfung von Korruption in der Kreisverwaltung Pinneberg wirken“, sagt Landrat Oliver Stolz. Die Kreisverwaltung habe, wie für derartige Fälle vorgesehen, sofort eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet und arbeite mit der Behörde voll umfänglich zusammen, um eine Aufklärung zu ermöglichen, so Landrat Stolz, der inzwischen alle Mitarbeiter über die Geschehnisse informiert hat. Er sagt weiter: „Bis zum Beweis des Gegenteils gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.“