Pinneberg. Der Diakonieverein Migration in Pinneberg bietet seit einem Jahr in der Bahnhofstraße vielfältige Leistungen unter einem Dach an.

Der ehemalige Ratskeller in Pinneberg hat sich zur Sprachschule entwickelt: Der Diakonieverein Migration ist vor knapp einem Jahr in die Räume an der Bahnhofstraße eingezogen. Seither werden hier Sprachkurse für Flüchtlinge sowie Beratungssprechstunden angeboten. „Aus einem dunklen Lokal ist ein heller Ort für Flüchtlinge geworden“, sagt Ludger Fischer, Leiter der Einrichtung.

Asylbewerber mit einer Duldung, die dem Kreis Pinneberg zugewiesen wurden, Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit gesichertem Aufenthalt, Einrichtungen und Ehrenamtliche, die im Zuge ihrer Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun haben – der Diakonieverein unterstützt verschiedenste Personengruppen. Die Mitarbeiter vermitteln in entsprechende Angebote, koordinieren die Arbeit von Freiwilligen, begleiten Flüchtlinge während des Integrationsprozesses, bei Behördengängen und in den Unterkünften. Außerdem gibt es Beratung zu sozialen und ausländerrechtlichen Fragen.

„In den vergangenen zwei Jahren kamen sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland, und es mussten schnell Angebote entwickelt werden“, sagt Ludger Fischer. Doch die Zahl der ankommenden Flüchtlinge sprengte die Kapazitäten des Diakonievereins. In dem ehemaligen Restaurant in Pinneberg wurden die passenden Räume für das zusätzliche Angebot gefunden.

Karen Fischer, Leiterin der Sprachkurse bei dem Verein, stellte zügig eine Reihe an Kursen auf die Beine. Das Problem war jedoch, dass die Personengruppen ohne Aussicht auf ein Bleiberecht auch keine Integrationsförderung bekamen. „Teilweise sind diese Menschen aber Jahre hier. Ohne Integrationsmaßnahmen geht es einfach nicht“, sagt Ludger Fischer. Mithilfe von Spendern konnte auch für diese Gruppe eine Sprachförderung finanziert werden. „Wir konnten in den vergangenen 18 Monaten 23 Kurse für Geflüchtete ohne oder mit nur teilweiser staatlicher Förderung anbieten“, sagt Karen Fischer. Mehr als 240 Personen konnte die Einrichtung bereits fördern.

Unterstützt wird der Verein bei diesen Sprachangeboten unter anderem von den Lions Pinneberg. Insgesamt spendete der Club 17.500 Euro für die Arbeit des Vereins mit ankommenden Flüchtlingen. Den letzten Scheck über 6500 Euro nahm Propst Frie Bräsen vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein nun stellvertretend für den Verein in Empfang.

„Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen, wir werden auch in Zukunft nach Lösungen suchen“, betonte der Präsident des Lions Clubs Pinneberg, Manfred Nickel.