Uetersen. Anlage ist marode, Sanierung der Pinnauquerung in Uetersen vom 8. bis 13. April. Pendler und Busverkehr stark betroffen.

Hartes Los für alle, die aus Pinneberg, Appen, Moorrege, Heist oder Wedel gen Uetersen fahren wollen: Vom nächsten Sonnabend, 8. April, an wird die Klappbrücke über die Pinnau für sechs Tage gesperrt, um dringend erforderliche Sanierungsarbeiten zu erledigen. Für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger bedeutet dies erhebliche Einschränkungen und Umwege, etwa durch die Marsch über die Drehbrücke Klevendeich oder über Prisdorf und Tornesch. Lastwagen ab 7,5 Tonnen Gesamtgewicht werden bereits seit dem 23. März umgeleitet, um dem Brückenbauwerk, über das mittlerweile bis zu 25.000 Fahrzeuge täglich fahren, die größten Belastungen zu ersparen.

Im gleichen Zuge erfolgte bereits eine Fahrbahneinengung. Während der Brückensperrung besteht in diesem Bereich lediglich für den Rettungsdienst die Möglichkeit der Pinnauquerung über eine kleine Brücke auf dem Werksgelände der Feldmühle.

Für einige Geschäfte und Märkte in Uetersen dürfte die Sperrung aufgrund der fehlenden Käuferströme aus dem benachbarten Moorrege samt Umland einen nicht unerheblichen Umsatzverlust bedeuten. Ein kleiner Trost: Die Situation ist immerhin nicht so problematisch wie etwa im Sommer 2002, als die Klappbrücke für vier Wochen gesperrt war.

Im aktuellen Fall habe die Stadt in Kiel darauf gedrängt, dass die Sperrung jetzt in den Osterferien über die Bühne gehe, sagte Uetersens Ordnungsamtsleiter Victor Delva. Für Hunderte von Schülern, die täglich über die Brücke radeln, entfällt damit die Suche nach alternativen Wegen. Der Bau einer Holzbrücke für Radfahrer und Fußgänger auf dem Feldmühlegelände, wie sie 2002 errichtet wurde, ist insofern nicht erforderlich.

Weitere Sperrungen wegen Bauarbeiten

Massive Verkehrsprobleme drohen von diesem Montag an in Elmshorn. Dann wird die Wittenberger Straße (K 23), eine der Hauptumfahrungsstraßen der Stadt, wegen Abriss einer maroden Brücke voll gesperrt. Der 1,5 Millionen Euro teure Neubau der Querung über die Krückau dauert bis Dezember. Bis dahin müssen Verkehrsteilnehmer Umwege in Kauf nehmen.

Noch mehr Geduld als sonst brauchen von diesem Montag auch Autofahrer in Pinneberg. Die Rechtsabbiegespur in der Elmshorner Straße zur Hochstraße/Kath-Brücke erhält eine neue Asphaltschicht. Der Verkehr wird bis einschließlich Dienstag über die übrigen Fahrstreifen geführt.

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Durch die Vollsperrung der Klappbrücke im Verlauf der B 431 kommt es auch zu erheblichen Beeinträchtigungen und Störungen im Linienbusverkehr, vornehmlich nach und von Pinneberg und Wedel. Die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) bittet ihre Fahrgäste daher, soweit es möglich ist, die Buslinien 6661 und 6667 zum Bahnhof Tornesch zu nutzen, um dort die Regionalbahnen in Richtung Hamburg zu besteigen. Das Angebot der Tornescher Linie 6661 wird zudem bis in die Nachtstunden hinein erweitert, um den Fahrgästen aus Richtung Hamburg die Möglichkeit zu bieten, mit dem Bus zurück nach Uetersen zu gelangen. Weiterhin werden dort vermehrt Gelenkbusse eingesetzt, um die zusätzlichen Fahrgäste zu befördern.

Die Linie 6663, die eigentlich von Uetersen nach Pinneberg unterwegs ist, startet für den Zeitraum der Sperrung in Moorrege, Glindhof, und verkehrt von dort fahrplanmäßig über Appen nach Pinneberg und zurück.

Die Linien 489 und 589 von Elmshorn beziehungsweise Uetersen nach Wedel werden über die Drehbrücke in Klevendeich umgeleitet. Allerdings bedienen diese Linien nur die Haltestellen im westlichen Uetersener Stadtgebiet, Großer Wulfhagen, Seminarstraße und den Buttermarkt, um von dort in Richtung Neuendeich/Drehbrücke zu starten. Für Fahrgäste aus dem Bereich Moorrege/Heidrege verkehrt ein Shuttle-Bus mit Bedienung der Haltestellen zwischen Moorrege, Glindhof, und Heist, Schule, mit Anschluss an die Linie 489 von und nach Wedel.

Die 1953 erbaute Uetersener Brücke ist in die Jahre gekommen. Bei einer statischen Untersuchung der Klappbrücke waren jüngst erhebliche Defizite in Sachen Tragfähigkeit der Betonteile festgestellt worden. Parallel dazu werden jetzt die Lager der Brücke repariert. Auf die Frage, wie realistisch der Sechs-Tage-Zeitplan für die Sanierungsarbeiten an der Klappbrücke ist, zeigte sich Kai-Uwe Schacht, der Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Itzehoe, optimistisch. „Das sieht alles gut aus.“

Weitere Auskünfte zum Bus-Linienverkehr erhalten die Fahrgäste unter Telefon 04122/909 80.