Pinneberg. Naturfreunde Pinneberg und der Förderverein Kulturlandschaft wollen gemeinsame Angebote entwickeln, um die Region attraktiv zu machen.

Mit dem Fahrrad soll es von Pinneberg aus in Richtung Tangstedt gehen. Entlang der Route wird ein Baumschulbesuch eingeplant. Das sind erste Ideen, die Rainer Naujox für eine der Kulturlandschaftsrouten entwickelt hat. Konkreter kann der Vorsitzende der Naturfreunde Pinneberg noch nicht werden, schließlich steht die Kooperation mit dem Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland noch ganz am Anfang.

Am Mittwoch kamen Naujox, sein Mitstreiter Wolfgang Rüscher und Frank Schoppa, Vorsitzender des Fördervereins, im Büro von Bürgermeisterin Urte Steinberg zusammen, um die Verträge für die Kooperation zu unterschreiben. Ziel der Verbindung ist es, die historisch gewachsene, kulturelle und naturräumliche Eigenart des Pinneberger Baumschullands nachhaltig zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln.

Bei der Zusammenarbeit beider Vereine geht es darum, die Kulturlandschaft erlebbar zu machen. Highlights der Region wie das Arboretum in Ellerhoop, der Rosengarten in Pinneberg oder das Rosarium in Uetersen sollen mithilfe der Naturfreunde durch Wander- oder Radwege verbunden werden. „Wir brauchen Routen, die nacherlebbar sind, die Naherholung bieten und sie mit Inhalten verbinden. Dafür sind die Naturfreunde der ideale Partner“, betont Frank Schoppa.

Wanderrouten, Exkursionen und Veranstaltungen

Digital aufbereitete Routen, Fuß- und Radwanderungen, Lehrpfade, die über Baumschulgeschichte, Techniken und Ziele informieren, Exkursionen, Veranstaltungen mit Vorträgen und Berichten – es gibt bereits einige Ideen, wie die Zusammenarbeit der Vereine aussehen könnte. Die Naturfreunde beschäftigen sich mit dem, was dem Förderverein bislang fehlte. „Solche Routen und Wege haben wir bisher nicht. Das würde die Kulturlandschaft Pinneberg weiter voranbringen“, sagt Schoppa.

„Die Verbindung der beiden passt einfach richtig gut“, sagt Bürgermeisterin Steinberg. Dennoch gibt es zwischen beiden Vereinen in Sachen Umweltschutz durchaus Konfliktpotenzial – das bestreiten Naujox und Schoppa gar nicht erst. „Ich persönlich sage, dass wir Kompromisse und gegebenenfalls auch Vermeidungsstrategien finden müssen. Es überwiegt doch, dass die Baumschulen die Geburtsstätten von Bäumen sind und damit für Nachwuchs sorgen“, sagt Naujox. Und auch Schoppa erklärt: „Im Rahmen unserer Kooperation können wir den Dialog üben. Wir haben nichts zu verbergen. Schließlich geht es bei der Kulturlandschaft auch darum, den Einfluss des Menschen und den Unterschied zur reinen Natur deutlich zu machen und zu erklären.“ Schließlich soll das Projekt Kulturlandschaftsroute durch Pinneberg und das Pinneberger Baumschulland für die Metropolregion nur der Auftakt für die Zusammenarbeit sein.