Pinneberg. Die Heilig-Geist-Gemeinde hat kein Geld, um ihre Kindertagesstätte zu sanieren. Kirchenkreis beteiligt sich nicht an den Kosten.

Der Streit um die marode Kindertagesstätte der evangelischen Heilig-Geist-Gemeinde am Ostermannweg in Pinneberg schwelt weiter. Während der Sitzung des Sozialausschusses am Mittwochabend kam es jedoch nicht zu einem direkten Schlagabtausch der Beteiligten.

Zwar hatten die Grünen vorgeschlagen, ein Arbeitsgespräch mit im Besucherraum anwesenden Vertretern der Kirche zu führen. Der Vorschlag fiel jedoch durch. Bürgermeisterin Urte Steinberg soll nun kurzfristig ein Treffen vereinbaren, an dem Kirchenkreis, Gemeindevertreter und je ein Mitglied der politischen Parteien teilnimmt.

Grund des Streits ist der Zustand der baufälligen Heilig-Geist-Kita. Der Kirchenkreis hat erklärt, sich nicht an den Kosten für einen Neubau beteiligen zu können. Laut Richtlinien der Stadt müssen Kita-Träger sich mit 50 Prozent an solchen Baukosten beteiligen. Die Ratsversammlung hatte kürzlich 40.000 Euro freigegeben, um Notreparaturen zu gewährleisten – allerdings nur, wenn die Kirche ihre Zahlungsunfähigkeit zuvor nachweisen könne.

Die Zeit drängt. Bis zum 31. März ist Klarheit gefordert. Gibt es die nicht, droht die Schließung der Kita zum 1. Juli. „Wir hoffen auf Einigung, aber die Kirche muss sich bewegen“, so CDU-Ratsherr Bernd Hinrichs. Die Grünen sehen die Richtlinien der Stadt kritisch. „Das Modell ist nicht auskömmlich“, so Ratsherr Dieter Schott. Seine Fraktion hinterfrage das städtische Förderprinzip grundsätzlich.