Elmshorn. Die 22.000 Euro teure Anlage hat 28 Grabkammern, die jeweils bis zu zwei Urnen aufnehmen können. Nutzung kostet 2000 Euro.

Sie sind schwer zu übersehen. In der Nähe des Friedhofeingangs stehen neuerdings zwei hohe Stelen, um sie herum eine geharkte Erdfläche. Einige Blumen wurden gepflanzt. Ansonsten sieht der Platz noch etwas trist aus. Auf dem städtischen Elmshorner Friedhof in Kölln-Reisiek wurde im Frühjahr eine Urnenstelenanlage errichtet, die das Angebot an Urnenbeisetzungen erweitern soll. „Das Bestattungswesen verändert sich seit Jahren. Es gibt immer mehr Urnenbeisetzungen. Der Trend geht eindeutig zu pflegeleichten Grabstätten“, sagt Hermann Stieler von der Friedhofsverwaltung.

Die 22.000 Euro teure Anlage hat 28 Grabkammern, die jeweils bis zu zwei Urnen aufnehmen können. Eine Verschlussplatte aus Naturstein ist zur Abdeckung angebracht, sie kann durch einen Steinmetzbetrieb graviert werden. „In den kommenden Wochen werden wir die Fläche vor den Stelen noch begrünen. Wenn Bedarf ist, können wir das Areal noch um weitere Stelen erweitern“, so Stieler. Vor der Anlage ist eine Fläche für das Aufstellen von Vasen oder für kleine Blumengebinde vorgesehen. Bänke sollen in Kurze folgen. „Der Pflegeaufwand bei herkömmlichen Gräbern ist vielen mittlerweile zu aufwendig. Bei den Stelen fällt die Pflege komplett weg.“, betont Stieler. Die Nutzung einer Grabkammer im Zeitraum von 20 Jahren kostet eine Gebühr von 2000 Euro.

Der städtische Friedhof der Stadt Elmshorn liegt in der Nachbargemeinde Kölln-Reisiek und ist 12,5 Hektar groß. Der Rasenfriedhof zeichnet sich durch einen großen Baumbestand und viele Grünzonen aus. Neben Beisetzungen nach christlicher Tradition besteht die Möglichkeit, Verstorbene nach muslimischen und jüdischen Begräbnisriten zu bestatten.