Pinneberg. Mehrere Eichen mussten weichen, weil die Verkehrsgestaltung an der Einmündung der Danziger Straße in den Thesdorfer Weg geändert wird.

Renate Gerke lebt in der Vogelsiedlung unweit des Thesdorfer Wegs. Und Gerke mag alte Bäume. Sie ist „empört“ – weil die Stadt Pinneberg in ihrem Quartier kräftig abgeholzt hat. Mehrere Eichen mussten weichen, weil die Verkehrsgestaltung an der Einmündung der Danziger Straße in den Thesdorfer Weg geändert wird.

Bei der Stadt Pinneberg wird auf die Notwendigkeit der 25.000 Euro teuren Baumaßnahme hingewiesen. Die Planung bringe Verbesserungen des Radverkehrs und für Fußgänger mit sich, lässt Rathaussprecherin Maren Uschkurat vernehmen. Eine bislang bestehende Lücke beim Geh- und Radweg von der Ortsgrenze Appen bis nach Rellingen werde nach Fertigstellung geschlossen sein. „Zudem wird dort die Sicht für aus der Danziger Straße ausbiegende Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert“, so Uschkurat.

Die Pinneberger Grünen nehmen die Auseinandersetzung zum Anlass, erneut eine Baumschutzsatzung für das Stadtgebiet auf die Agenda zu bringen. „Wir werden nicht aufhören, das Thema immer wieder anzusprechen, auch wenn wir bislang keine politische Mehrheit bekommen haben“, sagt Joachim Dreher, Fraktionschef der Grünen & Unabhängigen in Pinneberg Ratsversammlung.

Dreher hofft auf ein Umdenken in Reihen der SPD, die sich derzeit noch gegen eine Schutzsatzung, wie sie Rellingen, Halstenbek und weitere Kommunen im Umland haben, sperre. Der Verlust alter Bäume an der Danziger Straße schmerze, so der Grüne. Vor allem jedoch übt Dreher scharfe Kritik am Geschehen auf dem Areal der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne. Dort sei ein Kahlschlag ohnegleichen vollzogen worden. Die Bezeichnung des entstehenden Neubaugebiet als „Parkstadt“ – für Dreher ein Hohn. „Der völlig falsche Name“, sagt er. Eine Schutzsatzung sei notwendiger denn je.