Tornesch . Der Tornescher verstarb am Sonnabend nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Weggefährten loben seinen jahrelangen Einsatz.

Hanfried Kimstädt ist tot. Der Tornescher, der sich als Kulturförderer weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus einen Namen gemacht hat, ist am Sonnabend nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.

„Wir sind zutiefst erschüttert und sehr traurig. Sein Tod bedeutet einen großen Verlust für die Kunst und Kultur im Kreis Pinneberg und in Tornesch“, sagt seine Weggefährtin Elke Ferro-Goldstein, Vorsitzende des Kreiskulturverbands. Hanfried Kimstädt habe im Verband als Zweiter Vorsitzender und darüber hinaus mit seinem Engagement, insbesondere bei der Kulturgemeinschaft Tornescher Allerlei ToAll, viel bewegt. Sein Tod hinterlasse eine Lücke, die nur schwer zu schließen sei. Schwerer sei jedoch der Verlust für die Familie und seine Freunde, so die Verbandsvorsitzende.

Torneschs Bürgermeister Roland Krügel wird Kimstädts Präsenz vermissen. „Wir alle haben befürchtet, dass dieser Tag mal kommen wird, aber dann war es doch überraschend für alle“, sagt Krügel. „Hanfried Kimstädt wird uns fehlen, er hat viel für die Kultur getan und aus der kulturellen Wüste hier eine kulturelle Oase gemacht.“

Hanfried Kimstädt war seit 1995 Vorsitzender des ToAll. Zahlreiche bekannte Künstler konnte er mehrfach nach Tornesch locken. Auch Veranstaltungen wie der St. Patricks Day, das Burns Supper und der Poetry Slam gehen auf seine Initiative zurück.

Hanfried Kimstädt machte Kultur für alle Generationen. Er galt als Optimist, als Macher, der Ideen zügig und nachhaltig umsetzte. Der Tornescher war abseits des ToAll unter anderem als Mitorganisator bei Kreiskulturwochenenden aufgetreten, außerdem bei Kreiskulturtagen und diversen Kultur-Touren. Aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements in Sachen Kultur war Hanfried Kimstädt im Dezember offiziell zum Kulturbeauftragen der Stadt Tornesch ernannt worden.