Tornesch. Wir blicken in der Adventszeit hinter 24 Türen im Kreis Pinneberg. Heute im ersten Teil: Ein Besuch in der Sternwarte in Tornesch.

Unzählige helle Punkte leuchten in dunkler, klarer Nacht am Himmel. Während die meisten einfach nur namenlose Sterne sehen, erkennen diese Männer ganze Sternbilder, Galaxien und können sie auch noch benennen. Bodo Hübner, Karl Engeldinger, Jens Sander, Lutz Zimmermann, Michael Speichert und ihre Mitstreiter sind die Sterngucker von Tornesch. Die Hobby-Astronomen sind Mitglieder des Vereins der Regionalen Volks- und Schulsternwarte Tornesch (RVST) – der einzigen Sternwarte im Kreis.

Keiner von ihnen hat Astronomie studiert, sie alle haben sich ihr Wissen selbst angeeignet, aus Büchern, Vorträgen oder Dokumentationen. „Für viele ist der Himmel einfach nur schwarz mit vielen Punkten. Für uns ist es ein Garten, in dem wir uns sehr gut auskennen“, sagt Vorstandsmitglied Jens Sander. Der Himmel sei voll von Geschichten, die man entdecken könne – und von Geschichte, denn jede Zeit habe ihre Spuren in der Namensgebung hinterlassen. Astronomie bewege sich an der Grenze des Wissenschaftlichen. „Es geht an die Grenze des Erklärbaren, des Fassbaren – eigentlich ist es sowieso unfassbar, was man am Himmel entdecken kann“, betont Sander.

In ihrem Bestreben, Dinge zu erklären, haben Astronomen auch immer wieder versucht zu erklären, was es mit dem Weihnachtsstern auf sich hatte. Die Suche nach dem Stern aus dem Matthäus-Evangelium, der die Ankunft eines neuen Königs verkündete, ist fast so alt wie das Christentum selbst. Das Leuchten, das die Heiligen Drei Könige am Himmel sahen, das sie zum Jesuskind in der Krippe führte, war es real? Und was könnte es gewesen sein? Vermutlich, erklärt Bodo Hübner, Vorstandsvorsitzender der RVST, habe es sich um eine seltene Sternenkonstellation gehandelt. Das, was die drei Weisen aus dem Morgenland sahen, könnte die Begegnung der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische gewesen sein. „Sie strahlten zusammen wie ein Stern. Das ist eine seltene Konstellation und passiert nur alle paar hundert Jahre“, erzählt Hübner.

Die Sternwarte auf dem Dach der Klaus-Groth-Schule in Tornesch, darin die Vereinsmitglieder Bodo Hübner, Karl Engeldinger, Jens Sander, Lutz Zimmermann und Michael Speichert
Die Sternwarte auf dem Dach der Klaus-Groth-Schule in Tornesch, darin die Vereinsmitglieder Bodo Hübner, Karl Engeldinger, Jens Sander, Lutz Zimmermann und Michael Speichert © HA | Mirjam Rüscher

Mit Vorträgen, Veranstaltungen, Astro-AGs an Schulen und den Himmelsbeobachtungen für Jedermann wollen die Mitglieder der RVST andere Menschen für die Astronomie begeistern. Wann seine eigene Faszination dafür begann, weiß Bodo Hübner noch ganz genau. „Es war eine Mondfinsternis 1986.“ Drei Jahre nach diesem Schlüsselerlebnis baute er sich eine Sternwarte im heimischen Garten und wurde zur treibenden Kraft für die Astronomie-Szene in Tornesch. Er gab Kurse an der Volkshochschule und gründete im Dezember 1993 mit anderen VHS-Kursteilnehmern den Astro-Stammtisch. Von Beginn an setzten sich die Mitglieder dafür ein, dass Tornesch eine Sternwarte bekommt. Gemeinsam mit der ILIAS, der Interessengemeinschaft von Liebhabern der Astronomie – ein Quartett von vier pensionierten Wissenschaftlern – gehören sie zu den Gründungsvätern der Sternwarte.

Der Fahrplan

Ihre Positionen wollen die Fraktionen bis zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 10. Januar festlegen.

Während eines nicht-öffentlichen Treffens der AG Wedel Nord im Dezember — darin sitzen Politiker, Verwaltungsmitarbeiter, Fachplaner und Projektentwickler — soll die Wirkungsanalyse diskutiert werden.

Der Investor stellt der AG im Januar seine Pläne vor, ebenfalls nicht-öffentlich.

1/3

2010 wurde das Teleskop in der Kuppel auf dem Dach der Klaus-Groth-Schule in Betrieb genommen. Seither ermöglicht der Verein Interessierten den Blick durch das Teleskop auf den Himmel. Bodo Hübner, Karl Engeldinger, Jens Sander, Lutz Zimmermann, Michael Speichert und ihre Mitstreiter erklären dann, was für Sternbilder zu erkennen sind. Denn was oben am Firmament zu sehen ist, ist immer unterschiedlich. Nicht nur weil unter Umständen eine dicke Wolkendecke die Sicht versperrt, sondern auch weil sich im Laufe des Jahres der Blickwinkel auf die Sterne verändert.

Ein besonderes Himmelsereignis wie der Stern von Bethlehem wird in diesem Jahr an Weihnachten nicht zu sehen ein. Dennoch könnte sich ein Blick hoch zum Himmel lohnen. Jede Jahreszeit hat ihre typischen Sternbilder. Im Winter sind es Stier, Zwillinge und Orion. Zu Weihnachten, erklären die Hobby-Astronomen, wird der farbenprächtige Orion-Nebel das markanteste Sternbild sein.

Die Sternwarte Tornesch bietet regelmäßig Himmelsbeobachtungen für Jedermann, die Tornescher Astronächte, an. Der letzte Termin in diesem Jahr ist am heutigen Donnerstag ab 20 Uhr. Einlass ist neben dem Haupteingang der Klaus-Groth-Schule, Klaus-Groth-Straße 11. Bereits um 19 Uhr gibt es einen Vortrag über Teilchenphysik unter dem Titel: „Was die Welt im Inneren zusammen hält, Einblicke in