Haseldorf. Zehn Konzerte in der Haseldorfer Kirche zum Reformationsjubiläum. Sponsoren machen die Veranstaltungsreihe möglich.

Mit zehn Konzerten widmet sich der Verein „Haseldorfer Kirchenmusik“ dem Reformationsjubiläum. Kantor Jörg Dehmel hat eine „Reihe von musikalischen Perlen“ ausgesucht, um die Bedeutung von Martin Luther für die Musik der evangelischen Kirche aufzuarbeiten.

Das erste Konzert der Reihe in der St. Gabrielkirche fand bereits im Frühjahr statt. Damals hatte der Kirchenmusiker die Veranstaltungsreihe zwar geplant, wusste jedoch noch nicht, wie viele von seinen Vorstellungen realisiert werden. Sein Plan stand unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit. Nun kann Dehmel eine frohe Botschaft verkünden. „Wir haben verschiedene Spenden bekommen“, sagt er. Das Projekt sei mehreren Stellen vorgestellt worden und stieß dort auf Wohlwollen. Die restlichen neun Konzerte der Reihe „Luther und Christus“ erstrecken sich nun bis Dezember 2017.

Ohne Luther sei die gesamte evangelische Kirchenmusik undenkbar, erklärt er. Die Worte der Bibel hatten für den Reformator zentrale Bedeutung, „also warfen sich etliche Komponisten auf die Heilige Schrift, um sie zu vertonen“. Zudem dichtete und komponierte der Theologieprofessor eine ganze Reihe von Kirchenliedern. Er nutzte die Musik, um seine Gedanken zu verbreiten. So wird sich Dehmel Luthers Theologie im Kirchenlied sowie dessen Palmübersetzungen widmen, beides anhand von Bach-Werken. Neben dem Komponisten, dessen Passionswerke „der Gipfel der Entwicklung der Kirchenmusik“ darstellen, so Dehmel, sind Werke von Telemann, Buxtehude, Haydn, Schütz, Schein, Rosenmüller und Tunder zu hören.

Unterstützt wird Dehmel von Solisten und Instrumentalisten, die von Konzerten der Haseldorfer Kirchenmusik bekannt sind. Bei großen Konzerten tritt der gemischte Chor „Cantate“ Appen-Moorrege auf. Ein Wiedersehen bietet die Reihe mit Monika Schwinge, bis 2007 Pröpstin des damaligen Kirchenkreises Pinneberg, die theologische Erläuterungen übernimmt.

Am Ewigkeitssonntag, 20. November, werden ab 16 Uhr in der St. Gabrielkirche, Marktplatz 1, Heinrich Schütz’ Musikalische Exequien in einer kammermusikalischen Fassung zu hören sein. Es treten auf: Johanna Mohr (Sopran), Kerrin Brinkmann (Alt), Ute Dehmel (Blockflöte), Angelika Buchholz (Viola da gamba) und Jörg Dehmel (Orgel). Pastor Helmut Nagel trägt die theologischen Anmerkungen vor. Der Eintritt kostet zehn Euro. Weiteren Informationen sind auf der Webseite www.kirche-haseldorf.de zu finden.