Kreis Pinneberg. Kreischef Ole Schröder scheidet ein Jahr vor dem Ende der Amtszeit aus: „Es macht Sinn, jetzt einen klaren Schnitt zu machen“.

Ein Jahr vor dem Ablauf der Wahlperiode muss die CDU den Kreisvorsitz neu besetzen. Kreischef Ole Schröder gab bekannt, sein Amt auf der Kreismitgliederversammlung am 26. November abzugeben. Als Nachfolger schlägt er seinen Stellvertreter Christian von Boetticher vor.

Ende Juni hatte Schröder verkündet, bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr nicht wieder anzutreten. In diesem Zusammenhang hatte er auch davon gesprochen, mit dem Ablauf seiner Amtszeit Ende 2017 den Kreisvorsitz der Union abzugeben. Diesen Schritt zieht der 45-Jährige nun um ein Jahr vor. „Es macht Sinn, jetzt einen klaren Schnitt zu machen und den Landtags- und den Bundestagswahlkampf mit neuen Köpfen an der Spitze zu führen.“

"Kontinuität in der Arbeit"

Seine Entscheidung habe er diese Woche dem CDU-Kreisvorstand mitgeteilt, was dort auf Bedauern gestoßen sei. Sein Vorschlag zur Nachfolge sei indes „mit großer Zustimmung“ aufgenommen worden. Schröder: „Christian von Boetticher ist mein langjähriger Stellvertreter. Er wird aufgrund seiner politischen Erfahrung und seiner jetzigen Tätigkeit in der Wirtschaft eine Kontinuität in der Arbeit des Kreisverbands gewährleisten können.“

Seit 2005 stand Ole Schröder an der Spitze des CDU-Kreisverbands. Er löste damals Christian von Boetticher ab, der zwei Jahre lang die Geschicke der CDU im Kreis Pinneberg geleitet hatte und in dem Jahr Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume wurde. Von 2010 an war der 45-Jährige sogar Landesvorsitzender der CDU und wurde 2011 als Spitzenkandidat für die vorgezogene Landtagswahl 2012 gekürt. 2011 gab er diese Ämter jedoch auf, nachdem eine Beziehung von Boettichers zu einer minderjährigen Schülerin öffentlich wurde. Im September 2015 wurde von Boetticher zum Geschäftsführer der Elmshorner Firma Peter Kölln berufen.

Während der Kreismitgliederversammlung am 26. November soll von Boetticher zunächst für ein Jahr an die Spitze des CDU-Kreisverbands gewählt werden. Für diesen Zeitraum wird auch ein neuer Stellvertreter nachgewählt. Wer das sein wird, ist noch unklar. Turnusgemäß wählt die Kreis-CDU dann wiederum Ende 2017 für zwei Jahre ihren neuen Vorstand.