Wedel. Das Wedeler Optik-Unternehmen baut am Strandbaddamm eine neue Firmenzentrale. Das Gebäude steht auf 450 Betonpfählen.

Er sei noch nie bei einer Grundsteinlegung gewesen, geschweige denn habe er selbst eine organisiert, gestand Eugen Dumitrescu. Und nun sei seine erste gleich die wichtigste. Dann griff der Trioptics-Gründer und -Geschäftsführer zur Maurerkelle, seine Frau Simona assistierte ihm. Am Strandbaddamm in Wedel entsteht der neue Firmensitz des Entwicklers und Herstellers von Messsystemen für die optische Industrie. Das Unternehmen muss schräg gegenüber an der Hafenstraße angemietete Räume bis Ende 2017 verlassen. Außerdem expandiert die Firma stark, stellt neue Mitarbeiter ein.

Während der Chef und seine Frau im Vordergrund am Grundstein mauerten, konnten die Gäste sehen: Dahinter hat sich schon was getan. Ein Teil des Fundaments liegt bereits. Eine knifflige Aufgabe, wie Tobias Hertwig von der Geschäftsleitung der ausführenden Baufirma Köster erklärte. In Elbnähe sei der Untergrund weich. Deshalb werde das Gebäude auf Betonpfählen gegründet. 450 Stück, jeweils 20 Meter lang und mit einem Durchmesser von einem halben Meter, werden in die Tiefe eingelassen.

Wedels Kommunalpolitiker hatten zunächst mit dem Bau gehadert, der aus zwei Komponenten besteht: Vorn an der Straße ragt ein Büroturm mit triangelförmigem Grundriss, dem Firmenlogo nachempfunden, fünf Geschosse in die Höhe. Daran schließen sich zweigeschossig Produktionsstätten an. Das alles erschien zunächst zu wuchtig. Doch Trioptics ist ein wichtiger Gewerbesteuerzahler. „Mir war wichtig, dass die Firma hier bleibt“, sagte Bürgermeister Niels Schmidt und sprach von einem „guten Tag für Wedel und für Trioptics“.

Unterdessen entstehen nebenan 90 Parkplätze, die werktags von Mitarbeitern genutzt werden und außerhalb der Arbeitszeiten in die städtische Parkraumbewirtschaftung fallen.