Pinneberg. Das frische Konzept des Pinneberger Drostei Barockfestivals bietet dem Publikum ein Wochenende voller Musik und das auch Open-Air.

Bei der Veranstaltung „Barocker Herbst“ der Drostei Pinneberg tut sich was. Nicht nur, dass sie in den Frühsommer umzieht, sie wandelt sich auch zum „Drostei Barockfestival“, für das es bereits ein schwungvolles neues Logo gibt.

Stefanie Fricke, Künstlerische Leiterin der Drostei, stellte am Dienstag das neue Konzept der Veranstaltung vor. Anlass zu den Änderungen sei, dass Barockmusik immer noch als Nischenmusik gelte, von der sich nicht alle Menschen angesprochen fühlten, so Fricke. Ihr Anliegen sei, das Lebendige dieser Musik zu zeigen und sie aus dem verstaubten Image herauszuholen. „Diese Musik ist mir lieb und kostbar, ich möchte das Emotionale und Frische daran zeigen“, sagte die Künstlerische Leiterin, die selbst viele Jahre lang als Orchestermusikerin tätig war.

Freiluftkonzert mit Picknick im Rosengarten

Die Konzerte des „Barocken Herbsts“, der letztes Jahr zum zehnten Mal stattfand, waren bislang auf mehrere Wochen verteilt. Auch das wird jetzt anders bei der Umfirmierung zum Barockfestival: Das Programm wird komprimiert an vier aufeinanderfolgenden Tagen von Donnerstag, 16. Juni, bis Sonntag, 19. Juni, stattfinden und beinhaltet zwei Rahmen- und ein Freiluftkonzert sowie ein thematisch abgestimmtes Angebot für Kinder ab acht Jahren mit einem Konzept der Museumsservice Kalliope. Besonders glücklich ist Fricke über die Kooperation mit dem Verein Freundeskreis Rosengarten Pinneberg. „Zur Musik lustwandelte und parlierte man in schöner Kulisse“, erklärte Fricke. Dieses Ambiente soll wiederaufleben mit dem Wandelkonzert im Rosengarten. Drei Ensembles werden dabei spielen, das Hornquartett Horn hoch vier, The Flute’s Pleasure Garden und die vier Flötenmusiker des Ensemble Cantabile. Petra Matthieszen-Eitze, Mitglied des Freundeskreises Rosengarten, freut sich, dass der Garten als Ort der schönen Künste Gastgeber des Barock-Konzerts sein wird. „Man bewegt sich sozusagen in der Zeit“, sagt sie.

Für die Rahmenkonzerte konnten zwei hochkarätige Acts verpflichtet werden: Der Sänger Julian Prégardien und die Gruppe Los Temperamentos sorgen mit ihrer jungen, unverbrauchten Art für frischen Wind in der Interpretation Alter Musik.