Quickborn. Die Hilfsorganisationen Diakonie und Caritas bekommen 180.000 Euro, damit sie zusätzliche hauptamtliche Mitarbeiter einstellen können.

Mit ehrenamtlichen Kräften ist die Flüchtlingshilfe in Quickborn nicht mehr zu bewältigen. Darum hat die Ratsversammlung jetzt einstimmig beschlossen, den kirchlichen Hilfsorganisationen Diakonie und Caritas für dieses Jahr 180.000 Euro zur Verfügung zu stellen, damit sie zusätzliche hauptamtliche Mitarbeiter einstellen und ein gemeinsames Konzept für die Integration der Asylsuchenden umsetzen zu können.

„Wir begrüßen das sehr“, sagte SPD-Fraktionschefin Astrid Huemke. „Wir haben hier Handlungsbedarf“, betonte auch die FDP-Fraktionschefin Annabell Krämer.

Zurzeit leben 330 Asylsuchende in der Stadt Quickborn, die in 80 verschiedenen Wohnungen und Häusern bislang dezentral im Stadtgebiet untergebracht werden konnten. Für das laufende Jahr rechnet die Verwaltung mit weiteren 370 Flüchtlingen, 30 pro Monat. Für die Betreuung, Wohnungssuche und Hausmeisterarbeit benötigt die Verwaltung ebenfalls zusätzliches Personal, das die Ratsversammlung ihr mit 14 Stellen ebenfalls genehmigte.

Finanziert werden soll dies mit der vom Land gezahlten Integrationspauschale, die sich von März an auf 2000 Euro je neu zugewiesenen Flüchtling verdoppeln wird. Darum rechnet die Stadt Quickborn mit Einnahmen von 660.000 Euro für dieses Jahr aus diesem Topf.

Caritas und Diakonie wollen zusätzlich zu den beiden Fachkräften, die sie jetzt einstellen werden, vier Dolmetscher dauerhaft beschäftigen und den Einsatz der Ehrenamtlichen noch besser aufeinander abstimmen. Sofern sich Mitte dieses Jahres abzeichnen sollte, dass diese hauptamtlichen Flüchtlingshelfer auch 2017 noch benötigt werden, will die Ratsversammlung die finanzielle Förderung auch für das nächste Jahr verlängern, kündigten die Politiker an.