Quickborn.

Der bislang ruhige Bürgermeisterwahlkampf in Quickborn nimmt Fahrt auf. Die Herausforderin von Amtsinhaber Thomas Köppl, FDP-Fraktionsvorsitzende Annabell Krämer, wirft dem Verwaltungschef jetzt vor, er täusche die Öffentlichkeit mit „Taschenspielertricks“. Auslöser für diese Kritik ist die Verschiebung der Sanierung des Schulzentrums Süd. Diese soll jetzt erst im Jahr 2020 statt 2019 abgeschlossen sein, sodass erst in fünf Jahren der geplante Umzug der Grundschule Goetheschule zum Elsenseegymnasium erfolgen kann.

Die Verzögerung sei notwendig, weil die Sanierung der Schulsporthalle am Schulzentrum-Süd erheblichen Mehrbedarf in der Verwaltung und bei den externen Planern verursacht hätte, argumentierte die Verwaltung. Dadurch würden Mehrkosten von 420.000 Euro entstehen, die aber durch Einsparungen von Zinszahlungen und Tilgungen wieder ausgeglichen würden, habe Köppl der Politik dargestellt, sagt Krämer. Dies gelte nur dann, wenn man tatsächlich später mit dem Bau begänne, so Krämer. „Wer statt 2016 erst 2017 mit dem Bau eines Hauses startet, hat im ersten Jahr natürlich keinen Finanzierungsaufwand.“ Das sei hier aber nicht so. Höhere Gesamtkosten würden auch höhere Abschreibungen für Quickborn bedeuten. „Der Bürgermeister täuscht die Öffentlichkeit“, meint Krämer. Köppl selbst war am Donnerstag nicht zu erreichen.