Wedel. Niels Schmidt sagte in seiner Neujahrsansprache, das Flüchtlingsthema werde 2016 wichtig bleiben und sei nur gemeinsam zu schaffen.

Bürgermeister Niels Schmidt, der sich am 28. Februar zur Wiederwahl stellt, nutzte die letzte Neujahrsansprache seiner zweiten Amtszeit, um Bilanz zu ziehen. Zuvor mahnte er allerdings, in der Kommunalpolitik wieder zu mehr Gemeinsamkeit zurückzukehren. „Die auf die Steuereinnahmen folgenden Spardiskussionen der vergangenen Jahre haben Spuren hinterlassen“, sagt er am Sonntag im Wedeler Rathaus. „Obwohl die konkreten Sparbeschlüsse wesentlich moderater waren als manche Diskussionsbeiträge, hat die große Gemeinsamkeit, die unsere Stadt und auch die politische Arbeit in Wedel bisher ausgezeichnet hat, Risse bekommen.“ Die Flüchtlingsthema, das auch 2016 das große Thema bleibe, sei nur gemeinsam zu bewältigen.

Dann machte Schmidt Werbung in eigener Sache und verwies auf die Errungenschaften der letzten sechs Jahre: „Das Gewerbegebiet Langenkamp, das wir dank einer guten Zusammenarbeit mit dem Wedeler Schrebergartenverein entwickeln konnten, ist nahezu komplett verkauft, die Sanierung des Business-Parks verläuft planmäßig, und mit den Unternehmensinvestitionen schaffen wir neue und sichern bestehende Arbeitsplätze. Es ist gut, dass wir mit Trioptics ein Wedeler Vorzeigeunternehmen an den Standort binden konnten.“ Auch die Schokoladenseite an der Elbe sei mit Wanderweg, Ponton, Treppenviertel und Hafenumgestaltung mächtig aufgeputzt. Sein Exkurs streifte Wohnungsbau, Entwicklungen an Schulen und Kitas sowie die kulturelle Vielfalt. Er hoffe, seine Arbeit noch fortführen zu dürfen.

Auf dem Empfang im Wedeler Rathaus wurden traditionell auch die Ehrennadeln der Stadt für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Birgit Möller und Brigitte Napiwotzki. Birgit Möller kümmert sich seit mehr als 15 Jahren im Förderverein Krankenhaus um die Belange von Patienten und Mitarbeitern der Wedeler Klinik. Als Vorstandsmitglied organisiert sie zudem den jährlich stattfindenden Förderlauf, bei dem Spenden für die Arbeit des Vereins gesammelt werden. Dank des Geldes konnte unter anderem ein Patientengarten realisiert werden.

Brigitte Napiwotzki gründete und leitet die Arbeitsgruppe Wedel der Deutschen Rheuma-Liga. „Insgesamt ist Brigitte Napiwotzki trotz ihrer Krankheit seit mehr als 35 Jahren in verantwortlicher Position für die Rheuma-Liga tätig und war in dieser Zeit immer als Ansprechpartnerin für andere Erkrankte da“, sagte Niels Schmidt. In dieser Zeit seien Gymnastik- und Wassergymnastikgruppen ins Leben gerufen, Kontakte zu entsprechenden Anbietern von Bewegungsbädern sowie zu Rheumatologen und Krankenkassen hergestellt worden.