Hetlingen/Uetersen. Schüler aus Uetersen haben einen Film zum Thema Abwasserreinigung gedreht. SProduktionsfirma für weitere Projekte gegründet.

Seit zehn Jahren gibt es das Kooperationprojekt „Dem Abwasser auf der Spur“, das von der Stiftung der Sparkasse Südholstein und dem azv Südholstein getragen wird. Bei diesem Umweltvorhaben haben Schulklassen und Kitas aus der Region regelmäßig die Möglichkeit, im Klärwerk Hetlingen die Abwasserreinigung zu erkunden. Das Kooperationsprojekt hat nun auch Nachwuchsfilmer auf den Plan gerufen: Drei Schüler des Uetersener Ludwig-Meyn-Gymnasiums haben einen Videoclip zum Thema gedreht. Dieser Kurzfilm ist ab sofort im Internet auf der Homepage des azv Südholstein zu sehen (www.azv.sh/aktuelles).

Die Neuntklässer haben ihren Kurzfilm anlässlich des Welttoilettentages (19. November) gedreht, der auf das Problem der weltweit oft mangelnden sanitären Versorgung aufmerksam machen soll. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben etwa 2,4 Milliarden Menschen auf der Welt keinen Zugang zu angemessenen sanitären Anlagen. Das hat nicht nur negative Folgen für die Umwelt in Form von Belastungen. Der Mangel an Sanitäranlagen führt auch immer wieder dazu, dass in den benachteiligten Regionen besonders viele Krankheiten ausbrechen, die Menschen das Leben kosten. Im Film wollen die Schüler verdeutlichen, wie wichtig eine zuverlässige Abwasserreinigung für Menschen und Umwelt ist.

Der knapp dreiminütige Film ist daher eine Spurensuche: Sie führt die 15-jährigen Filmemacher Max Schröter, Miriam Kohlus und Markus Erett vom heimischen Waschbecken über die Elbe bis zum Klärwerk Hetlingen. Miriam, die Protagonistin des Films, trifft dort auf eine Schülergruppe, mit der sie die Anlagen und einzelnen Reinigungsstufen der Kläranlage besichtigt. Gemeinsam bekommen sie das „Produkt“ der Abwasserreinigung zu sehen: Wasser, das wieder so sauber ist, dass es guten Gewissens in die Elbe eingeleitet werden kann.

Über die technischen Zusammenhänge hinaus vermittelt der Film, dass jeder dazu beitragen kann, das Wasser und die Umwelt zu schonen. So wird unter anderem deutlich gemacht, dass Müll weder in den Abfluss noch in die Toilette gehört.

Die Idee zu dem Film entstand im Rahmen des Wahlpflichtkurses Medien, Wirtschaft und Soziales des Uetersener Gymnasiums. Ute Hagmaier, Referentin für Umwelt und Bildung beim azv Südholstein, haben die jungen Filmemacher überzeugt: „Ein Video von Schülern für Schüler. Wir sind beeindruckt, wie kreativ die jungen Leute die Themen filmisch umgesetzt haben und wie professionell sie vorgegangen sind.“ Auch die jungen Filmemacher haben nach eigener Aussage viel Positives mitgenommen: „Das Projekt war eine tolle Erfahrung und ein super Einstieg in die Filmbranche. Durch die Zusammenarbeit mit dem azv konnten wir auch viel über die Umwelt und über Nachhaltigkeit lernen“, sagt Schülerin Miriam Kohlus.

Die Nachwuchsfilmer wollen nach diesem ersten Video weiter am Ball bleiben und neue Filme drehen. Die drei Jugendlichen haben sich daher zur Schülerfirma „meyn.production“ zusammengeschlossen, die sich momentan in der Gründungsphase befindet. Worum es bei ihrem nächsten Film gehen soll, steht aber noch nicht fest.