Tornesch. Bonheofferhaus soll reaktiviert werden. Kirche will mitziehen
Die Stadt Tornesch will mehr Betreuungsplätze für Kinder schaffen. Allein 25 Plätze sollen entstehen, indem das Bonhoefferhaus, das bereits in der Vergangenheit als Betreuungsstätte genutzt worden ist, für zunächst fünf Jahre reaktiviert wird. Von Kirchenseite sei eine Kooperation mit der Stadt bereits zugesagt worden, auch weil die Kirche angesichts der Flüchtlingssituation einen stärkeren Anteil bei der Integration der Kinder von Asylbewerbern leisten will. Die Betreuungsangebote im Bonhoefferhaus könnten im Frühjahr 2016 geschaffen werden, weil Mobiliar und Spielzeug noch vorhanden sind.
Zudem soll der Anbau für zwei Gruppen inklusive Erweiterung des Küchenbereiches in der evangelisch-lutherischen Kindertagesstätte am Wachsbleicher Weg vorangetrieben werden. Die Kita hat ihre Zustimmung signalisiert. Der Kirchenvorstand müsste dem Projekt aber noch zustimmen. Weil in Tornesch in einigen Vierteln trotz der Investitionen der vergangenen Jahre nicht genug Kapazitäten vorhanden sind, werden derzeit 28 Kinder in auswärtigen Einrichtungen betreut. Tornesch leistet dafür einen Kostenausgleich. Wegen des wachsenden Bedarfs aus den Neubaugebieten sowie durch den Zuzug von Asylbewerbern wird sich der Druck nach Angaben der Stadt weiter erhöhen.
Nach wie vor werde die Sanierung und der Ausbau um zwei Krippengruppen bei der DRK-Kita verfolgt. Wie dies im Detail umgesetzt werden könnte, muss von politischer Seite noch geklärt werden. Der alternative, aber kostspielige Neubau einer Kindertagesstätte mit vier Krippen- sowie drei Elementargruppen und insgesamt mehr als 100 Plätzen steht für Torneschs Politiker ebenfalls zur Debatte. Eine neue Kita könnte am Neubaugebiet Tornesch am See entstehen, wofür aber der Bebauungsplan zunächst geändert werden müsste.