Barmstedt/Elmshorn. Kooperationsvertrag unterzeichnet: Gemeinsame Verwaltung und pädagogische Leitung der Volkshochschulen soll Geld sparen
Die Verwaltung und pädagogische Leitung der Volkshochschule (VHS) Barmstedt übernimmt vom kommenden Jahr an die VHS Elmshorn. Die Bürgermeister Heike Döpke und Volker Hatje unterzeichneten am Montag einen entsprechenden Kooperationsvertrag, den die beiden Stadtvertretungen im Oktober ratifiziert hatten und der für zunächst fünf Jahre gelten soll. Beide Kommunen erwarten von dieser Zusammenarbeit Einspareffekte sowie ein größeres Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten für die Bürger. 50 Kurse werde die VHS Elmshorn von Januar an in Barmstedt anbieten, kündigte Elmshorns VHS-Leiterin Karen Wurr an. Das entspreche dem bisherigen Angebot vor Ort, sagt Detlef Goos, bisher für die VHS in Barmstedt zuständig.
21.000 Euro an Sach- und Personalkosten zahlt die Stadt Barmstedt Elmshorn für diesen Service. Sollte der Zuschuss nicht ausreichen, um die Kosten zu decken, müsste Elmshorn dieses Defizit ausgleichen. Elmshorn trage „das volle Kostenrisiko der Volkshochschule“, heißt es in der Vereinbarung. Zurzeit bezuschusst Elmshorn seine VHS mit 390.000 Euro im Jahr, sagte Bürgermeister Hatje. 11.000 Hörer besuchten bislang in Elmshorn die 400 Kurse im Jahr, in Barmstedt waren es bislang 750 Hörer
Die Stadt Elmshorn habe sehr gute Erfahrungen mit der VHS-Kooperation mit der Stadt Uetersen gemacht, die von 2005 bis 2011 lief, betont Hatje. „Das hat vorzüglich geklappt.“ Durch die engere Zusammenarbeit zwischen Uetersen und Tornesch sei diese Verbindung dann aufgelöst worden. Aber er könne sich gut vorstellen, dass die VHS Elmshorn künftig noch mit weiteren Volkshochschulen enger zusammenarbeiten könnte wie denen in Uetersen, Tornesch und dem Nachbarort Horst, sagte Hatje.
Künftig könnte die VHS in Barmstedt auch Angebote für Bildungsurlaub machen und Sprachkurse für Deutsch als Zweitsprache anbieten, was bisher nicht möglich war, sagt VHS-Leiterin Karen Wurr. Auch das gemeinsame Programmheft, das in einer Auflage von 36.000 statt bisher 30.000 Exemplaren an alle Haushalte in Elmshorn und Barmstedt verteilt wird, biete die Chance auf einen Anstieg der Teilnehmerzahlen durch eine größere Verbreitung.