„Knusper, knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ Diese eindringlichen Worte kennt ihr sicher aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“, das die Brüder Grimm rund 200 Jahren aufschrieben. Die Geschwister hatten sich im Wald verirrt und entdeckten ein Häuschen, das ganz aus Brot, Kuchen und Zucker bestand. Als sie davon naschten, hörten sie plötzlich die Stimme der bösen Hexe, die darin wohnte, und versuchten sie zu beruhigen: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.“

Ein solches Hexenhaus nur aus Honigkuchen, Zuckerguss und Lebkuchen steht bald im Barmstedter Rathaus, wo mit Heike Döpke eine Bürgermeisterin und keine böse Hexe anzutreffen ist. Sie hat es erlaubt, dass 30 Bäckerlehrlinge der Berufsschule Elmshorn ein 2,50 Meter großes Knusperhäuschen darin aufbauen dürfen. Mit vereinten Kräften eines Kindergartens werden sie die 400 Kilogramm Leckereien zu einem Häuschen formen, in dem man sogar stehen kann. Und anders als im Märchen dürfen die Kinder, die es dort sehen wollen, auch ein wenig von dem Lebkuchen naschen, verspricht die Rathauschefin. Damit es dann aber nicht gleich zusammenstürzt, muss es immer kräftig mit Lebkuchen nachgebessert werden. Denn das Knusperhäuschen in Barmstedt soll bis zum 6. Januar dort zu bestaunen sein.