Tornesch.

Wenn sich am heutigen Montag um 19 Uhr die Mitglieder des Tornescher Hauptausschusses im Sitzungssaal des Rathauses treffen, steht im nicht öffentlichen Teil die Flüchtlingsunterbringung auf der Tagesordnung. Bereits im Vorfeld hat Bürgermeister Roland Krügel mit einem Vorschlag für Furore gesorgt: Er regt an, Asylbewerber in dem Gebäude des ehemaligen Penny-Marktes an der Willy-Meyer-Straße unterzubringen. Das 400 Quadratmeter große, leerstehende Gebäude hatte die Stadt vor einiger Zeit erworben und als Lagerraum weitervermietet.

„Der Mietvertrag ist vorsorglich gekündigt worden“, sagt Krügel auf Abendblatt-Anfrage. Er betont, dass es sich zunächst nur um eine Idee handelt. „Wir haben noch mehrere Eisen im Feuer.“ Nach seinen Angaben bekommt die Stadt bis Jahresende noch schätzungsweise 150 Flüchtlinge zugewiesen. „Die können wir wohl auch alle unterbringen.“ Wenn sich die Lage nicht ändere, müsse Tornesch 2016 etwa mit 400 bis 500 Flüchtlingen rechnen. „Bevor die im Winter draußen übernachten müssen, bringe ich die lieber in dem Penny-Gebäude unter.“ Der Verwaltungschef will nun prüfen lassen, welche Umbauten für ein solches Projekt erforderlich wären.