Halstenbek. Bücherei-Zweigstelle siedelt in dieser Woche vom Siebentunnelweg ins Gymnasium um. Am kommenden Montag wird erstmals geöffnet.

Der Zeitplan ist eng getaktet. Montag haben die Mitarbeiterinnen der Bücherei-Außenstelle Halstenbek-Krupunder eingepackt. Bis Mittwoch transportiert das Umzugsunternehmen Mobiliar und Medien vom alten in den neuen Standort. Donnerstag und Freitag heißt es für das Bücherei-Team auspacken.

„Am Montag um 15 Uhr werden wir erstmals am neuen Standort öffnen“, sagt Andrea Höper, die Leiterin der Bücherei-Außenstelle. Sie erwartet dann ein volles Haus, schließlich ist die Bücherei diese Woche geschlossen, und alle Ausleihen sind auf den 31. August verlängert worden. Bis dahin müssen sie, ihre Mitarbeiter und die Umzugsfirma einen wahren Kraftakt vollbringen. 16.000 Medien – Bücher, CDs, DVDs, Zeitschriften und Konsolenspiele – sowie Regale, Tische und Stühle ziehen von den bisherigen, von der Gemeinde angemieteten Räumen am Siebentunnelweg in den Neubau des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums am Bickbargen um.

„Seit mehr als drei Monaten haben wir uns mit dem Umzug befasst“, berichtet Höper. Zwar sind der alte und der neue Standort mit jeweils 200 Quadratmeter Fläche gleich groß. „Aber die neuen Räume sind völlig anders geschnitten als die alten“, sagt die Büchereileiterin. Lange haben die Mitarbeiterinnen, unterstützt von einer Architektin der Büchereizentrale, über den Standort der Regale, der Kinder- und Jugendecke und des Erwachsenen-Lesebereichs gegrübelt. Höper: „Wir haben uns auch Gedanken gemacht, welchen Abteilungen wir am neuen Standort mehr Platz einräumen und wo wir Abstriche machen.“

Lernhilfe, Kinder- und Jugenbücher im Fokus

Weil die Einrichtung, die Ende September ihr 25-jähriges Bestehen feiern will, künftig in der Schule residiert, werden Lernhilfen sowie Kinder- und Jugendbücher stärker im Fokus stehen. Auch die Öffnungszeiten werden an die erwartete neue Leserschaft angepasst: Zweimal in der Woche öffnet die Bücherei-Außenstelle künftig am Vormittag. „Weil wir nicht mehr Personal und damit mehr Stunden erhalten haben, mussten wir den Freitag opfern“, so Höper weiter.

An diesem Tag ist die Bücherei, ebenso wie am Mittwoch, geschlossen. Geöffnet ist montags von 15 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 11 bis 14 und 15 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 12 Uhr. „Wir hatten die Nutzer gefragt, ob der Sonnabend als Ausleihtag noch gewünscht ist. Das Ergebnis war eindeutig, sodass wir diesen Tag beibehalten“, sagt Höper.

Für die bisherigen Nutzer wird der Bereich Historisches ausgebaut. Und die Stammkunden werden in der neuen Bücherei viel Altbekanntes entdecken: Das Mobiliar wird nahezu komplett mitgenommen. Teilweise wird es durch Regale ergänzt, die nach dem Umzug der Hauptstelle in die ehemalige Grundschule Nord nicht mehr benötigt wurden und jetzt zu neuen Ehren kommen. Lediglich der Tresen und der Büroarbeitsplatz der Mitarbeiter sowie eine Zeitschriftenvitrine sind neu.

Am Donnerstag wird die EDV in-stalliert. Wenn diese reibungslos funktioniert, steht einer Eröffnung der Bücherei am Montagnachmittag nichts im Wege. Bereits am Morgen dieses Tages gibt es nebenan eine weitere Premiere: 980 Schüler und 70 Lehrer erleben den ersten Unterrichtstag im neugebauten Gymnasium. Fieberhaft sind die Bauarbeiter am Werk, damit zum Schulstart alles fertig ist. „Wir sind auf einem guten Weg, liegen voll im Zeitplan“, berichtete am Dienstag Madlen Biermann, die für die Verwaltung die Arbeiten an der neuen Schule koordiniert. Die Klassenzimmer und Fachräume sind inzwischen möbliert, die Mensa ist eingerichtet – und auch die Stühle in der neuen Aula stehen schon.