Elmshorn. Unter anderem statische Prüfungen und die Abstimmungen mit den Behörden dauerten länger als geplant. Ende der Bauzeit nicht absehbar

Vielen Elmshornern dürften die Brände während des WM-Sommers 2014 noch deutlich in Erinnerung sein: Innerhalb von acht Wochen hatte es gleich zwei Großbrände in einem Hochhauskomplex an der Beethovenstraße gegeben. Über Nacht waren 170 Menschen obdachlos geworden, einige mussten zwischenzeitlich in Turnhallen untergebracht werden. Damals zeigte sich der Hauseigentümer, die Deutsche Annington, zuversichtlich, dass die betroffenen Mieter zum Ende 2015 wieder in ihre Wohnungen zurückkehren könnten. Daraus wird definitiv nichts.

„Soweit es uns möglich war, haben wir die planerischen Arbeiten parallel zu den Abbruch- und Entkernungsmaßnahmen stattfinden lassen“, sagt Bettina Benner, Sprecherin der Deutschen Annington. „Bei dem Gebäude gab es jedoch einen hohen Aufwand bei der Beibringung aller erforderlicher Unterlagen.“ Länger dauerten auch statische Prüfungen und die Abstimmungen mit den Behörden.

Für die Sanierung auf moderne Standards seien auch Grundrissveränderungen geplant, um attraktiv zugeschnittene Wohnungen am Markt anbieten zu können. Dies erfolge immer in enger Absprache mit den örtlichen Behörden. „Es gab also einen erheblichen Planungsmehraufwand als ursprünglich angenommen“, sagt Benner. Um das Gebäude sinnvoll wiederherzustellen, sei diese intensive Planungsphase in Kauf genommen worden, die jedoch nun abgeschlossen ist. „In diesem Jahr werden die Dacharbeiten begonnen und beendet, parallel hierzu wird zudem der Innenausbau beginnen“, sagt Benner.

Nach Beendigung der Arbeiten soll der Komplex ein ausgewogenes Verhältnis von Ein- und Zwei-Raum-Wohnungen sowie auch Drei-Raum-Wohnungen haben. Die anderthalb-Raum-Wohnungen werden zu Ein-Raum Wohnungen mit einem größeren Badezimmer. Das definitive Ende der Bauzeit sei zum heutigen Zeitpunkt nicht vorauszusehen. Das Investitionsvolumen war anfänglich auf 1,5 Millionen Euro geschätzt worden. Die Summe werde weit überschritten, „jedoch kann ich noch keine konkrete Zahl nennen“, so Benner.