Kulinarische Entdeckungsreise in der Heimat: Abendblatt-Regionalausgaben stellen 20 Landgasthöfe rund um Hamburg vor – mit Rezepten.

Christine Weiser

Manchmal lohnt es sich, gerade die Dinge neu zu entdecken, von denen man glaubt, sie besonders gut zu kennen. Zum Beispiel die Region, in der man zu Hause ist.

Rund um Hamburg gibt es jede Menge Überraschendes. Oder haben Sie gewusst, dass Sie in Tremsbüttel (Kreis Stormarn) in einem japanischen Garten auftanken können? Oder, dass Ihnen in Neu Wulmstorf (Kreis Harburg) gelegentlich Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann auftischt? Hätten Sie gedacht, dass Sie in Haseldorf (Kreis Pinneberg) beim Dinieren im dortigen Landgasthof die Chance haben, auf einen echten Prinzen zu treffen? Oder wussten Sie, dass Sie in Pronstorf-Strenglin (Kreis Norderstedt) aus 15 Golfplätzen im Umkreis einer Autostunde auswählen können?

Auf Entdeckungstour zu gehen lohnt sich, denn in den vergangenen Jahren hat sich in der Region rund um Hamburg viel verändert. Ausflugslokale haben ihre Gaststuben und Speisekarten renoviert, exzellent ausgebildete Küchenchefs setzen am Herd auf Qualität, und das Freizeitangebot ist reichhaltig.

Idyllisch gelegene Landgasthöfe locken jedes Wochenende Feinschmecker, Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Familienmenschen jeden Alters mit ihren vielfältigen Angeboten.

In einer neuen Serie besucht das Hamburger Abendblatt von Sonnabend, 11. Juli an, insgesamt 20 Landgasthöfe rund um Hamburg. Jeweils mittwochs und sonnabends erscheint in ihrer Regionalausgabe des Hamburger Abendblattes eine ganze Seite, auf der wir einen Gasthof ausführlich vorstellen. Wir lassen die Wirte erzählen, werfen einen Blick auf die Speisekarte und bitten die Köche, uns ihre Lieblingsrezepte zu verraten, die Sie zu Hause nachkochen können. Alle Serienteile finden Sie natürlich auch im Internet unter www.abendblatt.de/landgasthoefe.

Inzwischen steht eine Generation von Köchen am Herd, die sich der kulinarischen Tradition der Region ebenso verpflichtet fühlt wie dem veränderten Geschmack der Gäste. Typisch norddeutsche Gerichte wie Matjes oder Sauerfleisch mit Bratkartoffeln finden sich selbstverständlich auf den Speisekarten. Aber eben auch vegetarische Gerichte und leichte Speisen. Klassiker wie Lammbraten wird beispielsweise im Gasthof Waldeslust in Hamberge (Kreis Stormarn) entweder mit Birnen, Bohnen und Speck serviert oder kommt, modern interpretiert, mit Mango-Chutney auf den Teller. Fischliebhaber kommen unter anderem in der Aalkate Neuendeich (Kreis Pinneberg) voll auf ihre Kosten. Mehr als 20 Fischgerichte, von Aal bis Zander, stehen zur Auswahl.

Dass vor allem regionale und saisonale Produkte verarbeitet werden, hat auf dem Lande Tradition. Denn viele Gastwirte sind zugleich Landwirte. Sie halten Schafe wie Manuela und Karl-Heinz Körner, die in Fährmannssand (Kreis Pinneberg) Gäste empfangen. In der Horster Mühle (Kreis Harburg) wird regelmäßig hausgeschlachtet und anschließend zum großen Schmaus geladen. Und wer in der Bokeler Mühle (Kreis Pinneberg) Karpfen bestellt, kann sicher sein, dass er aus dem benachbarten Haussee stammt.

Aber nicht nur aus kulinarischen Gründen sind Ausflugslokale einen Besuch wert. Die Bandbreite von Freizeitmöglichkeiten rund um Landgasthöfe reicht von Fahrradausflug bis Boule im Biergarten, von Streichelzoo bis Hochseilgarten, von Kanutour bis Golf-Schnupperkurs – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und schön für Familien: Genießen im Grünen geht auch mit kleinem Geldbeutel.

Wer aus einem Besuch am Nachmittag spontan einen Kurzurlaub machen möchte, findet in vielen Gasthöfen gemütliche Fremdenzimmer, unter anderem im Landhaus Schulze-Hamann in Blunk (Kreis Norderstedt) oder im Forsthaus Seebergen in Lütjensee (Kreis Stormarn). Wer nicht allein unterwegs ist, kann im Landgasthof Zur Eiche Ollsen (Kreis Harburg ) absteigen. Dort können Gäste sogar ihr Pferd mitbringen.

Zum Auftakt geht es zum Haseldorfer Hof, der Prinz Carolath gehört

An beliebten Ausflugszielen gelegen, können die meisten Landgasthöfe, die sehr oft seit vielen Generationen als Familienunternehmen geführt werden, auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Viele Gasthöfe haben auch schwierige Zeiten überstanden. Wo heute Gäste der Strengliner Mühle in Pronstorf-Strenglin (Kreis Norderstedt) die Annehmlichkeiten des Landhotels mit Restaurant genießen, drehte sich schon vor 400 Jahren das Rad in der Wassermühle. Als Treffpunkt tauchen die Lokale in vielen Ortschroniken auf. Warum sich vor knapp 150 Jahren ausgerechnet die Butterhändler häufig im Alten Heidkrug in Kayhude (Kreis Norderstedt) versammelten, können Sie vielleicht bei einem Besuch dort herausfinden. Denn die Heimat neu zu entdecken, kann sehr (ent)spannend sein.

Freuen Sie sich darauf – von Sonnabend, 11. Juli, an in Ihrer Regionalausgabe. Zum Auftakt geht es nach Haseldorf, wo Udo Prinz von Schoenaich-Carolath-Schilden den Landgasthof vor den Aus rettete und verrät, was er dort am liebsten hier.

Alle Serienteile finden Sie ab dem 11. Juli auch im Internet unter www.abendblatt.de/landgasthoefe