Uetersen. Umzug von der Friedrich-Ebert-Schule und Geschwister-Scholl-Schule spart nach Ansicht der Christdemokraten Kosten für Neubau und bringt Synergien

Um zusätzlichen Raumbedarf an der Uetersener Friedrich-Ebert-Grundschule (FES) zu decken, tauschen diese und das Förderzentrum Geschwister-Scholl-Schule (GSS) ihre Schulgebäude – und zwar spätestens zu Beginn des Schuljahres 2016/2017. Mit diesem ungewöhnlichen Vorschlag geht die Uetersener CDU-Fraktion in den städtischen Bildungsausschuss, der am morgigen Donnerstag (19 Uhr, Ratssaal) tagt.

Hintergrund der Beratung ist die nötige Erweiterung des Raumangebots der FES mit ihren 278 Schülern um zwei Räume. Außer einem An- oder Umbau, der wegen Denkmalschutzvorschriften problematisch werden könnte, wurde bislang angedacht, leerstehende benachbarte Gebäude oder Teile der etwa 500 Meter Luftlinie entfernten Scholl-Schule mit zu nutzen.

Die CDU glaubt, mit dem Gebäudetausch die Lösung gefunden zu haben. Auch wenn ein solcher Tausch vermutlich ein Novum darstellen werde, so CDU-Fraktionschef Andreas Stief, „muss ein jeder nach Abwägung der Fakten und Rahmenbedingungen im Bezug auf Raumbedarf der Schulen, Schulentwicklungsplan, Bestandsgebäude, Kosten, Spielraum im Haushalt und Forderungen der Schulen zu diesem Ergebnis kommen.“

Stief hat eine ganze Liste von Begründungen vorgelegt: Dem künftigen Raumbedarf der FES von 720,2 Quadratmeter stünden 721,4 Quadratmeter an der GSS – an der 43 Förderschüler unterrichtet werden – gegenüber. Mit dem Tausch entfielen Kosten für Neu-, An- oder Umbau am Standort FES, ebenso die Rücksichtnahme auf den Denkmalschutz der Ebert-Schule, der nötigen Baumaßnahmen entgegenstehen könnte. Weiterhin werde dem Wunsch der Schulen nach Eigenständigkeit entsprochen, und die FES könne weiterhin dreizügig geführt werden.

Zudem ermögliche der Tausch aufgrund der dann unmittelbaren Nähe zur Birkenallee-Grundschule einen Grundschulstandort entstehen zu lassen, aus dem sich vielfältige Synergien wie Mittagsverpflegung, Betreuung, Ganztagsangebot, Arbeitsgemeinschaften und anderes ergeben könnten, so Stief, der sicher ist: „Der Geist und die Seele einer Schule bleiben erhalten, auch wenn der Schulbetrieb in einem anderen Gebäude stattfindet.“

Bislang liegt laut Anja Stange vom Uetersener Schulamt lediglich ein weiterer Antrag der BfB vor, der sich mit einer Baumaßnahme zur Raumerweiterung beschäftige.